Hertha braucht Erlöse: Quartett um Kwasigroch steht zum Verkauf

Zur neuen Saison hat Hertha BSC bereits sechs Spieler verabschiedet. Gleichzeitig entstehen dadurch auch Transfereinnahmen in Höhe von rund 14 Millionen Euro. Trotzdem muss der Hauptstadtklub wohl weitere Ablösen generieren. Ein Quartett von Leih-Rückkehrern steht auf der Streichliste.
Keine Perspektive nach Leihe
Dem Vernehmen nach sind die bisherigen Transfererlöse der Alten Dame hoch. Für Ibrahim Maza bekommt Hertha wohl zwölf Millionen Euro aus Leverkusen, für Derry Scherhant sollen rund zwei Millionen Euro aus Freiburg hinzukommen. Trotzdem erklärte Finanz-Geschäftsführer Ralf Huschen auf der Mitgliederversammlung am Sonntag: "Wir benötigen noch Transfereinnahmen." Dafür rückt beim Haupstadtklub ein Quartett in den Fokus, das in der abgelaufenen Saison gar nicht für Hertha spielte. Vier Leih-Rückkehrer stehen auf der Streichliste.
Agustin Rogel (SC Internacional), Kelian Nsona (FC Emmen), Robert Kwasigroch (Fortuna Düsseldorf) und Bradley Ibrahim (Crawley Town) sollen in der Planung für die neue Spielzeit offensichtlich keine Rolle mehr in Berlin spielen - abgesehen davon, dass sie die Transfereinnahmen steigern sollen. Gemeinsam kommt das Quartett auf einen geschätzten Marktwert von 1,8 Millionen Euro, dazu würde Hertha aber reichliche Gehaltskosten sparen. Denn klar scheint wegen den Finanzen auch: Der Hauptstadtklub kann weitere Transfer nur tätigen, wenn vorher Spieler den Verein verlassen.
Sieben weitere Entscheidungen fix
Mit Niklas Kolbe (SSV Ulm 1846/100.000 Euro Ablöse), Leon Jensen (Karlsruher SC/ablösefrei) und Sebastian Grönning (FC Ingolstadt/ablösefrei) haben die Berliner schon drei Neuzugänge präsentiert. Gleichzeitig wurden Florian Niederlechner (1860 München), Jonjoe Kenny, Smail Prevljak und Andreas Bouchalakis (Ziele jeweils unbekannt) schon vom Hauptstadtklub verabschiedet. Nach aktuellem Stand hat Hertha aber schon 34 Spieler unter Vertrag - darunter die vier Leih-Rückkehrer, aber auch fünf Nachwuchsspieler aus der eigenen Jugend.
So sei Hertha aber noch auf der Suche nach einem weiteren Stürmer, einem Sechser, einem Linksverteidiger und einem Flügelspieler. Die Devise scheint laut Sportdirektor Benjamin Weber klar, wie es in der "Bild" heißt: "Dass wir einen gewissen Fokus auf Spieler haben, die die Liga kennen, ist sicherlich nicht zu verneinen." Viel Planungsarbeit steht bei den Berlinern in den kommenden Wochen noch an, zumal zuletzt auch kostspielige Verträge wie die von Michaël Cuisance oder Fabian Reese zugunsten des sportlichen Erfolgs verlängert wurden. Der Aufstiegskampf soll das Ziel sein.