1. FC Kaiserslautern: Lage wird immer bedrohlicher

Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Bochum wird die Lage bei den Roten Teufeln immer bedrohlicher. Satte sieben Zähler beträgt bereits der Abstand zum rettenden Ufer. Nur ein Sieg aus 13 Spielen ist die Bilanz eines Absteigers.
Mentalität und Kampfgeist sind auf Dauer zu wenig
In einem Spiel zweier ersatzgeschwächter Mannschaften erarbeiteten sich die verbesserten Pfälzer zwar ein Chancenplus, waren vor dem gegnerischen Tor jedoch zu harmlos. Manfred Osei Kwadwo und Joel Abu Hanna trafen mit ihren Kopfbällen ebenso wenig das Ziel wie Angreifer Nicklas Shipnoski. Er war in der 58. Spielminute mit einem beherzten Schuss an der Unterkante der Querlatte gescheitert. Nach Abpfiff zeigte sich der Stürmer dennoch kämpferisch. "Es sind zwei verlorene Punkte. Aber wir müssen schauen, wie wir gespielt haben“, sagte der 19-Jährige. "Es war eine Steigerung. Ich bin überzeugt, dass wir bald auch das nötige Glück haben und die nächsten drei Punkte einfahren."
In einer mäßigen Begegnung fehlten den Roten Teufeln unter dem Strich einfach die Mittel, um den Gegner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Dem torlosen Unentschieden konnte Abwehrroutinier Patrick Ziegler auch etwas Gutes abgewinnen. "Es ist mir tausendmal lieber, dass wir so ein Spiel vielleicht nicht gewinnen, als dass wir gegen Regensburg so verlieren, auch mit dieser Art und Weise", so Ziegler. "Das Wichtige war, dass wir Mentalität gezeigt haben, dass wir uns in die Zweikämpfe geworfen haben, defensiv alle mitgemacht haben", so der 27-Jährige weiter.
Trainer lobt die Defensivarbeit
Doch Mentalität, Kampfgeist und hohe Laufbereitschaft allein schießen auch auf dem Betzenberg keine Tore – auch nicht gegen einen in weiten Teilen harmlosen Gegner. Zumindest die Defensive hatte einen guten Tag erwischt. "Defensiv hatten wir einen Topauftritt, wollten sicher stehen. Das ist uns gelungen, Bochum hatte nur drei Schüsse aufs Tor", bilanzierte Chefcoach Jeff Strasser. Eine mögliche Verstärkung des Kaders schloss der Luxemburger nicht aus. "Sie können sicher sein, dass wir den Markt genau sondieren und alle Möglichkeiten prüfen", sagte Strasser auf entsprechende Nachfrage.