Tekpetey übt deutliche Kritik: "Werde auf keinen Fall bei Fortuna bleiben"

Im vergangenen Sommer wechselte Benito Raman von Fortuna Düsseldorf zum FC Schalke 04, im Zuge dessen wurde ein zweijähriges Leihgeschäft mit Bernard Tekpetey zu den Rheinländern vereinbart. In Düsseldorf kam der Flügelspieler bislang aber nur selten zum Einsatz - sehr zum Missfallen des Spielers und seines Beraters. Sportvorstand Uwe Klein erhält seinen ersten Nebenkriegsschauplatz.

"Nichts wurde besser"

"Ich werde auf keinen Fall bei Fortuna bleiben und nicht mehr unter diesem Trainer spielen", positioniert sich Bernard Tekpetey gegenüber der "Bild"-Zeitung sehr eindeutig, wo die Zukunft des Flügelspielers im Düsseldorfer Rheinland hinführen wird. Nach nur neun Einsätzen für die Fortuna in der vergangenen Bundsliga-Saison sitzt der Frust bei der Schalker Leihgabe tief. Denn Ex-Sportvorstand Lutz Pfannenstiel habe den 22-Jährigen mit anderen Erwartungen gelockt, wie Berater Jerry Brempong enthüllt: "Es hieß, wenn sich Bernard nicht verletzt, würde er 20 bis 25 Saisonspiele machen. Am Ende kam er aber nur auf 9 Einsätze."

Die Absprachen seien bei der Verpflichtung auch mit Friedhelm Funkel abgesprochen worden, der wurde längst durch Uwe Rösler ersetzt. Unter dem neuen Coach sollte es bergauf gehen: "Tenor dieses Mal: Unter Uwe Rösler wird alles besser. Aber nichts wurde besser. Bernard pendelte zwischen Tribüne und Ersatzbank." Das Vertrauen zwischen dem Trainerteam und dem Spieler ist zerbrochen, das liegt auf der Hand. Rösler soll Tekpetey sogar gesagt haben, dass er "nicht mehr kommen" und "zu Hause trainieren" könne. "Ohne Begründung. Das kann nicht sein", ärgert sich Brempong über die Kommunikation mit seinem Spieler.

Klein von Aussagen irritiert

Sportvorstand Uwe Klein, der den Posten vom erwähnten Pfannenstiel im Juni übernahm, ist von den Vorwürfen irritiert: "Davon weiß ich nichts. Ich habe alle Spieler beim Training gesehen." Gleichzeitig bleibt es aber eine Tatsache, dass sich Tekpetey nach einer starken Saison beim SC Paderborn (zehn Tore, sechs Vorlagen) in der Bundesliga nicht entfalten konnte. Die öffentliche Ansage des Spielers kann Klein nicht nachvollziehen.

"Wenn ein Spieler enttäuscht ist, kann er nicht einfach sagen, dass er nicht mehr kommen möchte. Er hat ja einen Vertrag unterschrieben", erklärt der 50-Jährige und versichert: "Bernard kann nächste Saison einen großen Mehrwert für uns haben." Für Klein ist damit bereits der erste Nebenkriegsschauplatz seit seiner Übernahme des Amtes als Sportvorstand eröffnet. Brempong stellen Aussichten nicht zufrieden: "Jetzt heißt es auf einmal, er sei ein wichtiger Spieler. Das haben wir nun dreimal gehört. Und nichts ist passiert."

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