Eichner warnt vor Leichtsinn: "Müssen an unsere Leistungsgrenze gehen"

Gegen Düsseldorf musste sich der Karlsruher SC nach längerer Zeit wieder geschlagen geben, aber im anstehenden Match mit dem FC Erzgebirge Aue will die Mannschaft aus dem Badener Land wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Am Donnerstagabend werden die beiden Teams den Spieltag der Englischen Woche abschließen, dann trifft Jerome Gondorf auf seinen ehemaligen Förderer.
"Allerletzter Mut" fehlte
Mit einem 1:1-Remis im direkten Abstiegsduell gegen den SV Darmstadt 98 sicherte sich Jerome Gondorf in der Drittliga-Spielzeit 2012/13 den Klassenerhalt - und wechselte anschließend zum sportlichen Absteiger, der aufgrund eines Lizenzentzugs in der Spielklasse blieb. Dort traf der heutige KSC-Kapitän auf Dirk Schuster: "Er war einer meiner größten Förderer und ich freue mich ihn und auch das Trainerteam wiederzusehen." Denn zum Abschluss der Englischen Woche trifft der KSC auf Erzgebirge Aue, Gondorf damit auf seinen alten Cheftrainer.
Unter KSC-Coach Christian Eichner machte der zentrale Mittelfeldspieler zuletzt aber auch nur wenig schlechte Erfahrungen. Nach vier Siegen in Folge verloren die Badener allerdings am letzten Wochenende gegen Düsseldorf. "Was ein Stück weit herausgekommen ist, ist der Fakt, dass wir nicht diesen allerletzten Mut hatten im Spiel gegen den Ball, was uns beispielsweise im Heimspiel gegen Paderborn hervorragend gelungen ist", erklärte Eichner nach der Videoanalyse des Fortuna-Spiels. Gegen Aue wollen es die Karlsruher wieder besser machen, um nicht völlig aus der Formkurve geworfen zu werden.
Gondorf kehrt zurück
Dafür braucht Eichner frisches Personal. "Die Positionen außen sind natürlich sehr laufintensiv und deswegen werden wir schauen, wie sich da die Frische darstellt. Klar ist zunächst mal, dass Jerôme reinkommt und ansonsten werden wir schauen, was wir machen", kündigte der Cheftrainer an, dass Gondorf nach seiner Gelbsperre in jedem Fall gegen seinen ehemaligen Förderer antreten darf. Gleichzeitig strich Eichner aber auch heraus, dass die Niederlage gegen Düsseldorf keine Kopfsache war: "Mentalität fehlt der Mannschaft auf keinen Fall, höchstens dieses etwas unangenehme, dreckige, zum Beispiel im Zweikampf. Aber damit meine ich nicht unfair."
Dies monierte der 38-Jährige bereits unmittelbar nach der Partie, als er sich Aktionen von seiner Mannschaft auf dem Feld wünschte, die dem Spiel noch einmal einen Weckruf verpassen würde. Gegen Aue erwartet Eichner nicht weniger: "Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, um aus Aue etwas mitzubringen und das hat weniger mit der Statistik zu tun, sondern weil sich dieser Verein in seiner Gesamtheit extrem gut entwickelt hat." Der Statistik zufolge hat der KSC seit 2011 kein Auswärtsspiel in Aue mehr gewinnen können. Einer wird sich vielleicht erinnern: FCE-Keeper Martin Männel fischte damals zwei Gegentore aus seinen Maschen.