FCM stellt sich der Millerntor-Atmosphäre: "Schweres Stück Arbeit"

Am Millerntorstadion stellt sich der 1. FC Magdeburg der nächsten Zweitliga-Herausforderung. Cheftrainer Christian Titz ahnt, dass die Heimspielstätte des FC St. Pauli am Sonntag (13:30 Uhr) wieder atmosphärische Unterstützung bietet. Ohne Baris Atik wollen die Magdeburger dagegenhalten.
"Hätte ihn immer gerne dabei"
Zwei Niederlagen in der heimischen MDCC-Arena hat der 1. FC Magdeburg in der jungen Saison schon hinter sich gebracht. Immerhin auswärts glückte ein Sieg, vielleicht kann die Titz-Elf nun bei St. Pauli daran anknüpfen. "Unsere Chance schätze ich, wie vor jedem Spiel, so ein, dass wir drei Punkte holen wollen", macht der 51-Jährige Mut für die kommende Aufgabe. Gleichwohl weiß Titz: "Uns erwartet ein schweres Stück arbeit." Insbesondere deshalb, weil Top-Offensivspieler Baris Atik (Reha-Programm) passen muss.
"Meine Gedanken sind, dass ich ihn immer gerne dabei hätte. Aber wir müssen jetzt abwarten", gibt Titz Auskunft zum Heilungsprozess, der nun bei Atik geplant ist. Den Ausfall des Top-Scorer will der FCM über die gesamte Mannschaft auffangen. "Wir haben uns vor der Saison bewusst breit aufgestellt", erklärt Titz und verweist unter anderem auf Leo Scienza, Tatsuya Ito oder Ömer Beyaz. Auch eine Rückkehr von Kai Brünker, der als echter Mittelstürmer gefordert wäre, ist denkbar. Doch der FCM-Coach warnt: "Kai ist ein gutes Beispiel, dass es nach langen Verletzungen auch Zeit benötigt, um wieder reinzufinden."
Zwei Innenverteidiger vor Rückkehr
Neben Atik werden auch Florian Kath, Luca Schuler und Maximilian Franzke noch keine Option sein - alle drei Akteure befinden sich im Aufbautraining. Ausfallen werden zudem Leon Schmökel (Schambeinentzündung), Luka Sliskovic (Schlag auf Oberschenkel) und Jamie Lawrence (Gelb-Rot-Sperre). Begleitet werden die Magdeburger von rund 2.600 Fans - und auch auf die wird es am Millerntor ankommen. Dort ist das Spiel bereits ausverkauft, was eine gute Atmosphäre verspricht. "St. Pauli wird mit seinem Publikum im Rücken eine schwierige Aufgabe für uns", betont Titz noch einmal.
Grundsätzlich sei aber auch der FCM gut in die Saison gekommen, zudem stehen mit Alexander Bittroff und Malcom Cacutalua auch zwei Akteure wieder vor eine Rückkehr in den Spieltagskader. "Was uns stört", schneidet Titz an, "ist, dass wir zu leichtfertig in den Situationen zu Gegentoren umgegangen sind." Das will der Übungsleiter unbedingt abstellen, denn an eigenen Torchancen mangelt es dem FCM nicht. Unter diesen Aspekten gilt es den FCSP zu verteidigen. "Das ist eine spielstarke Mannschaft, die wirklich facettenreich ist", lobt Titz den Gegner. "Ich kann nie vorhersehen, wie sie uns wirklich erwischen. Wenn sie mit der Raute kommen, dann haben sie wirklich Qualität." Zur Entfaltung sollen die Kiezkicker gegen Magdeburger aber nicht kommen.