Irres 4:4 am Betzenberg - Defensive bringt FCM um "verdienten Lohn"

Der 1. FC Magdeburg hat im Abstiegskampf ein moralisches Ausrufezeichen gesetzt. Am gefürchteten Betzenberg drehte die Elf von Christian Titz mehrfach einen Rückstand. Das 4:4 half jedoch mehr den Lauterern als den Gästen. FCM-Trainer Christian Tietz haderte anschließend mit dem Verhalten seiner Defensivleute.

"Wir haben eine verrückte Partie gesehen"

Ein rassiges Zweitligaspiel kann manchmal interessanter und aufregender sein als so manche Rasenschachpartie in der Champions League.  Das irre 4:4 auf dem Lauterer Betzenberg zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Magdeburg war dafür mal wieder ein perfektes Beispiel. Während die Zuschauer Ihren Mannschaften nach Schlusspfiff absolvierten, wirkten beide Trainer auf der anschließenden Pressekonferenz etwas weniger euphorisch. Zu groß waren aus der Sicht von Kaiserslauterns Dirk Schuster und Magdeburgs Christian Titz die Lücken in den Hintermannschaften auf beiden Seiten. "Wir haben eine verrückte Partie gesehen. Für die Zuschauer war es ein tolles Spiel, aber für uns Trainer war es nicht ganz so einfach", versuchte der FCM-Coach die Partie in Worte zu fassen und ließ dabei zwischen den Zeilen durchblicken, dass das Unentschieden eher moralisch weiterhilft als in der Tabelle.

Verständlich, denn nach dem frühen Rückstand hatten die Magdeburger die Begegnung zwischenzeitlich komplett gedreht und führte zwischenzeitlich sogar mit 3:2. Doch kurz nach dem Seitenwechsel verpassten die Gäste die Vorentscheidung. Stattdessen erzielte der starke Philipp Hercher in der 47. Minute mit einem Rechtsschuss das 3:3. "Mein Team hatte zwei drei große Möglichkeiten, um hier auch das vierte Tor zu machen.  Aber wir kommen raus und bekommen die dritte seitliche Eingabe. Da haben wir uns heute um den eigenen Lohn gebracht. Die Verteidigung hat zum dritten Mal nicht gut agiert", richtete Titz deutliche Worte an seine Hintermannschaft. Nach dem 3:3 kippte das Spiel ein wenig in Richtung der Lauterer, auch wenn Magdeburg weiter gefährlich blieb und gute Möglichkeiten auf den Führungstreffer hatten.  In der 62. Minute bekam die Partie nochmals eine verrückte Wendung. Wieder war es Hercher, der sich auf der linken Seite durch, in den Strafraum eindrang und den Ball zurück zu  Philipp Klement spielte.

VAR musste eingreifen

Der Neuzugang vom VfB Stuttgart kam bei der Grätsche von Amara Conde zu Fall. Schiedsrichter Robin Braun entschied zunächst spontan auf Weiterspielen, nahm jedoch mit Verzögerung Kontakt zum Video-Assistenten Sascha Stegemann auf. Er revidierte seine Entscheidung und zeigte zur Freude des Publikums auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte Mike Wunderlich cool ins linke untere Eck. Der FCM zeigte sich jedoch keinesfalls geschockt und kämpfte sich zurück in die Begegnung. "Daher muss ich meinem Team ein Kompliment machen. Wir haben auch nach dem zweiten Rückstand nicht aufgegeben", lobte Titz die Moral seiner Mannschaft.

Für den 1. FC Magdeburg wird es in den kommenden Wochen vorrangig darum gehen, den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren. Die Aufgabe beim Tabellenführer SC Paderborn am Samstag um 13 Uhr wird jedoch eine echte Herausforderung, zumal die ehemaligen Paderborner Sirlord Conteh und Raphael Obermair zusätzlich motiviert sein dürften.

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