KSC wechselt Rechtsberater: Diskussion um Planinsolvenz

Im Rahmen der möglichen Insolvenzplanung hat der Karlsruher SC den Rechtsberater gewechselt. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, habe der fünfköpfige Beirat am Mittwoch mehrheitlich dafür gestimmt, weil es zum Vertrauensverlust mit der bisherigen Kanzlei gekommen sei.

Wellenreuther will keine Insolvenz

Für die Geschäftsführer Michael Becker und Oliver Kreuzer vom Karlsruher SC steht in diesen Tagen viel Arbeit an. Neben dem täglichen Umgang mit dem Geschäft in der Coronakrise kommt nun eine weitere Aufgabe auf die Verantwortlichen zu: Der KSC-Beirat veranlasste am Mittwoch einen Wechsel der Rechtsberatung. Grund dafür sind die Planungen rund um eine Insolvenz, die dem Klub aufgrund der finanziellen Lage droht.

Die bisherige Kanzlei sei laut einem Bericht zwar Befürworter einer Planinsolvenz gewesen sein, habe dabei aber "wesentliche Aspekte, insbesondere was die Folgen für den Verein betrifft, nicht berücksichtigt". Teile des Beirats sollen daraufhin das Vertrauen verloren haben. Dabei will KSC-Präsident Ingo Wellenreuther eine Pleite grundsätzlich verhindern: "Aufgabe einer Geschäftsführung muss es immer sein, eine Insolvenz zu vermeiden."

"Gewisses Grundwissen schon da"

Entscheidend für einen möglichen Gang in die Insolvenz wird einer Mitgliederabstimmung sein, so Wellenreuther zu Beginn der Diskussion. Auch dieser Ansatz soll innerhalb des Beirates inzwischen umstritten sein. Und auch der Präsident gibt zu Bedenken: "Ich räume ein, es kann Situationen geben, in der eine geplante Insolvenz in Eigenverwaltung möglicherweise eine Chance darstellen kann."

Ob auch die Fans durch die Unstimmigkeiten an Vertrauen gegenüber den Verantwortlichen verlieren, ist ungewiss. Geschäftsführer Michael Becker bestätigt aber, dass man in Gesprächen mit einem neuen Anwalt ist und nicht ganz von vorne starten muss: "Natürlich ist jetzt ein gewisses Grundwissen schon da. Und eine finale Entscheidung gab es ja ohnehin noch nicht. Jetzt gilt es, die Entscheidungsfindung mit einer neuen Kanzlei weiter voranzutreiben."

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