Schalkes erste Nacht in der Aufstiegszone: Mängel nur in der Effizienz

Die erste Nacht in der Aufstiegszone sorgte bei Schalke 04 für Zufriedenheit pur. Nach dem fünften Sieg in den vergangenen sechs Spielen durch den Last-Minute-Erfolg mit 1:0 (0:0) bei Hannover 96 dürfen sich die Königsblauen endgültig entgegen aller vorheriger Unkenrufe Hoffnungen auf die direkte Rückkehr ins Oberhaus machen.
"Die Art und Weise macht mich sehr glücklich“
Trainer Dimitrios Grammozis bewertete den schon vierten Auswärtserfolg als vollauf verdient. "Wir sind überglücklich. Wir haben von Anfang ein gutes Spiel gezeigt. In den vergangenen Partien hatten wir immer wieder Phasen in unserem Spiel, in denen der Gegner die Möglichkeit hatte, zurückzukommen. Diesmal haben wir sehr wenig zugelassen. Im Spielaufbau waren wir gut strukturiert und wir wussten, dass wir über die Außenpositionen nach vorne durchkommen können. Die Art und Weise, wie die Jungs aufgetreten sind, macht mich sehr glücklich. Ich hoffe, dass dieser Sieg meinen Spielern noch mehr Selbstvertrauen geben wird“, bilanzierte der Coach nach dem Schlusspfiff auf der Pressekonferenz.
Das "goldene Tor“ durch Abwehrspieler Marcin Kaminski in der fünften Minute der Nachspielzeit löste im Lager der Gelsenkirchener anhaltende Hochgefühle aus. "ch bin sehr glücklich über mein Tor. Wir haben richtig gefeiert“, berichtete der Matchwinner im Sky-Interview.
Teroddes vergebliche Rekordjagd
Angesichts des Happy Ends konnte Schalkes Torjäger Simon Terodde seine erfolglose Jagd nach dem alleinigen Zweitliga-Torrekord unter den Augen seines derzeitigen Co-Inhabers Dieter Schatzschneider problemlos verschmerzen und gönnte dem Torschützen das Rampenlicht: "Wenn man Marcins Vita anschaut, dann war er ganz früher ja mal Mittelstürmer, das mag man heute gar nicht mehr glauben. Dieses Mal hat er das dann doch noch mal gezeigt“, feixte Terodde in Richtung Kaminski.
Auch seine Gesamteinschätzung von Schalkes Auftritt fiel positiv aus. "In den vergangenen Wochen haben wir nicht immer so gut gespielt, aber trotzdem gewonnen. Dieses Mal haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht“, meinte der Stürmer.
Größtes Manko war aus seiner Sicht die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff. "Wir hatten sehr viele Chancen und hätten mehr Tore machen können, aber manchmal ist das Tor wie vernagelt“, konstatierte Terodde. Grammozis sah für das nächste Spiel am 23. Oktober (Samstag) gegen Dynamo Dresden ebenfalls Verbesserungspotenzial im Bereich der Effizienz: "Wir hatten zahlreiche Chancen, um mehr als das eine Tor in der Nachspielzeit zu erzielen.“