1860 München: Wundenlecken nach Pokal-Aus in Lotte
Nach den Bundesligisten Werder Bremen und Bayer Leverkusen waren auch für 1860 München die Sportfreunde Lotte Endstation in der diesjährigen Saison im DFB-Pokal. Uninspirierte und zweikampfschwache Löwen hatten am Ende nach Gegentreffern durch Jaroslaw Lindner (28.) und Kevin Freiberger (58.) mit 0:2 das Nachsehen. Am Ende erwies sich besonders der Brasilianer Ribamar mit einem Frustfoul an Lottes Brock als schlechter Verlierer. Seine Rote Karte in der Nachspielzeit rundete das dürftige Bild ab, das die Sechziger bei ihrem Gastspiel hinterließen.
Platzverhältnisse keine Ausrede
„Lotte hatte nach dem 0:1 hatte das Momentum auf seiner Seite. Wir dagegen mussten dem Rückstand hinterherlaufen, während der Gegner immer mehr Selbstvertrauen bekam“, so der Erklärungsversuch von Trainer Vitor Pereira nach der Partie. Wie sein Trainer wies auch Sebastian Boenisch auf die schwierigen Platzverhältnisse hin: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber uns ist es auf diesem Untergrund unheimlich schwer gefallen. Das soll keine Ausrede sein, aber bei solchen Platzverhältnissen ist es gut, wenn man in die Box kommt. Denn dann kann immer mal ein Ball reingehen. Doch das ist uns nicht gelungen.“ Die Gastgeber mussten mit den gleichen Bedingungen zurechtkommen - mit deutlich mehr Erfolg. Immerhin: Am Ende sprachen sowohl der 1860-Coach als auch Boenisch von einem verdienten Sieg für die Sportfreunde.
Pereira: „Unsere Realität ist die zweite Liga“
Viel Zeit, um das Aus im Achtelfinale des Pokals zu verdauen, bleibt nicht. Bereits am Samstag (13 Uhr) steht für die „Löwen“ ein eminent wichtiges Spiel gegen den Karlsruher SC an. Die Badener stehen als 15. nur einen Tabellenplatz und mit 18 Zählern nur einen Punkt vor dem TSV. Der Abstand auf den Relegationsplatz (Bielefeld,17 Punkte) und den ersten direkten Abstiegsplatz (derzeit Aue als 17., 16 Zähler) ist klein, der Druck für beide Teams entsprechend groß. Das weiß auch Pereira: „Unsere Realität ist die Zweite Liga. Wir müssen uns jetzt auf den Aufbau und die Weiterentwicklung unserer Mannschaft konzentrieren.“