Karlsruher SC: Gute Leistung, kein Ertrag
Der Karlsruher SC bleibt durch die 1:2-Niederlage beim 1. FC Nürnberg auf dem letzten Tabellenplatz. Dabei hätte im Frankenland deutlich mehr herausspringen können.
Zwei fragwürdige Elfmeter entscheiden Partie
Die Karlsruher waren über den Großteil der Partie die bessere Mannschaft. Die Führung durch Ylli Sallahi war in der Entstehung zwar etwas glücklich, zu diesem Zeitpunkt aber verdient (24.). Die Gastgeber hingegen fanden gar nicht in die Partie und zeigten keine gefährlichen Ansätze. Vielmehr machten die Karlsruher auch nach dem Seitenwechsel dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Der starke Kamberi hatte kurz nacheinander zwei Mal die Chance auf 2:0 zu erhöhen (52., 53.). Das hätte den schwachen Nürnbergern wahrscheinlich endgültig den Zahn gezogen. Doch wie es im Abstiegskampf so ist, lief danach vieles gegen den KSC. Nach 65 Minuten sah Schiedsrichter Petersen ein Foul an Kevin Möhwald, zeigte auf den Punkt und Tobias Kempe sorgte für den Ausgleich. Nur fünf Minuten später dann erneut Elfmeter für den Club. Wieder trat Kempe an und stellte den Spielverlauf somit auf den Kopf (70.). Zwei durchaus fragwürdige Entscheidungen, die den KSC letztendlich die drei Punkte kosteten. Denn auf der anderen Seite übersah der Stuttgarter Schiedsrichter ein Handspiel von Lukas Mühl, wofür der KSC Elfmeter hätte bekommen müssen (90.) und somit zumindest noch die Chance auf einen Zähler gehabt hätte.
Erhitze Gemüter nach Schlusspfiff
Dementsprechend erhitzt waren die Gemüter im KSC-Lager nach Abpfiff. Sportdirektor Oliver Kreuzer beschwerte sich darüber, dass bei solchen wichtigen Spielen immer jüngere Schiedsrichter eingesetzt werden, während bei der Konkurrenz die FIFA-Referees pfeifen. Doch auch alles lamentieren bringt den Karlsruhern nichts mehr. Das Spiel ist verloren und Schiedsrichterentscheidungen sind im Nachhinein bekanntlich nicht mehr rückgängig zu machen. So muss der KSC das Positive sehen und Mut aus der gezeigten Leistung schöpfen. Es wird sicherlich nicht leichter, zumal der Rückstand auf Aue nunmehr fünf Punkte beträgt.
Aufgrund der englischen Woche haben die Karlsruher schon am Dienstag die Möglichkeit endlich wieder einen Dreier einzufahren. Dann empfängt die Slomka-Elf zu Hause die Würzburger Kickers. Dieses Spiel könnte dann wohl auch für Slomka zu einem echten Endspiel werden – bei einer Niederlage könnte es zu einem Trainerwechsel kommen, doch die Mannschaft hat es selbst in der Hand das zu verhindern. Mit der Leistung wie gegen Nürnberg und dem nötigen Glück auf der eigenen Seite ist ein Sieg gegen Würzburg allemal drin.