Nach Derby-Pleite: KSC trudelt Richtung 3. Liga
Der KSC hat auch im ersten Spiel unter Neu-Coach Marc-Patrick Meister den Weg zurück in die Erfolgsspur nicht gefunden. Gegen den VfB Stuttgart gab es im Derby eine 0:2-Pleite.
KSC-Fans sorgen für Unterbrechung
Die erste Chance gehörte dabei den Gastgebern. Christian Gentner zog nach Terodde-Ablage ab, doch KSC-Keeper Dirk Orlishausen konnte die Kugel gerade noch so entschärfen (4.). Doch auch der KSC versteckte sich nicht. Die beste Chance in der Anfangsphase hatte Florian Kamberi, dessen Distanzschuss nur knapp am VfB-Gehäuse vorbeiging (12.). Kurz danach dann die erste Unterbrechung der Partie, nachdem KSC-Anhänger Böller zündeten und Leuchtraketen auf den Platz schossen. Der KSC fiel also auf den Rängen auf, der VfB antwortete darauf auf dem Platz. Nach einer Flanke von Christian Gentner, köpfte Takuma Asano das 1:0 für die Hausherren (27). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabine, auch weil Kamberi kurz vor der Halbzeit an Langerak scheiterte (44.).
Aus dieser kamen die Spieler dann zwar auch pünktlich heraus, angepfiffen werden konnte die Partie allerdings noch nicht. Wieder zündeten einige KSC-Chaoten Feuerwerkskörper und Raketen, weshalb sich der Wiederanpfiff verzögerte. Schiedsrichter Christian Dingert pfiff die Partie dann zwar mit einer zehnminütigen Verspätung an – machte aber deutlich, dass das Spiel bei einem weiteren Vorfall abgebrochen werden würde. Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt: Der KSC fand nicht mehr wirklich in die Partie. Die Stuttgarter erhöhten indes durch den zweiten Treffer von Takuma Asano auf 2:0 (61.), was letztendlich auch den Endstand bedeutete.
Gedanken an die 3. Liga werden größer
Für den KSC hätte der Spieltag nicht schlechter laufen können. Die Konkurrenten konnten allesamt gewinnen, weshalb der Rückstand auf Platz 16 nunmehr acht Punkte beträgt – auf den 15. Rang gar zehn Zähler. Dementsprechend niedergeschlagen waren die Akteure nach der Partie auch. Vor allem Kapitän Dirk Orlishausen, der mit dem KSC schon viele Höhen und Tiefen durchlebt hat, sah man die Verzweiflung und Ratlosigkeit bei seinen Interviews in der Mixed-Zone an. Richtig dran glauben, dass der Klassenerhalt doch noch gelingt, wollte auch er nicht: "Um es noch zu schaffen, müssten wir aus sechs Spielen fünf Siege holen. So viele haben wir die ganze Saison nicht geholt. Aber so lange es rechnerisch noch möglich ist, müssen wir dran glauben. Es war heute kein Derby von uns. Ich habe kein Feuer und kein Aufbäumen gesehen.“ Orlishausen machte aber deutlich, dass er auch in der dritten Liga weiter für den KSC spielen wird: "Das ist mein Arbeitgeber. Wenn wir diese Saison absteigen, dann weiß ich, dass ich dieses Jahr zu schlecht war und dann geht es in der dritten Liga weiter.“
Zwar erinnerte Dennis Kempe daran, dass der MSV Duisburg letztes Jahr mit einer Aufholjagd noch den Relegationsrang erreichen konnte, jedoch befassen sich auch die Verantwortlichen nun mehr und mehr mit der dritten Liga. So machte Präsident Ingo Wellenreuther gegenüber Sky klar, dass Sportdirektor Oliver Kreuzer auch im Falle des Abstiegs weiter im Amt bleibt. Dieser gab zudem zu Protokoll, dass Marc-Patrick Meister auch in der 3. Liga Trainer in Karlsruhe bleiben würde.
Der Abstieg rückt also immer näher und langsam aber sicher Realität. Sechs Spiele stehen noch aus, um das Wunder, anders kann man es nicht nennen, doch noch zu schaffen. Am nächsten Spieltag geht es zu Hause gegen den 1. FC Heidenheim.