St. Pauli beklagt demolierte Toiletten - HSV-Spieler bespuckt?

Das Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV sorgte nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz für mächtig Zündstoff - darunter der Polizeieinsatz vor dem Spiel und die Einlasssituation vor dem Gästeblock. Die Kiezkicker beklagen außerdem demolierte Toiletten. Zudem sollen HSV-Spieler bespuckt worden sein.

Toiletten offenbar massiv beschädigt

"Massiv" sei sie beschädigt worden, eine Toilettenanlage im Gästebereich, schreibt der FC St. Pauli in einer Stellungnahme auf seiner Homepage und zeigt sich enttäuscht über das Verhalten einiger HSV-Fans: "Der FC St. Pauli bemüht sich, allen Fans einen sicheren Besuch am Millerntor zu ermöglichen – unabhängig von den Vereinsfarben. Daher empfangen wir unsere Gäste beispielsweise mit deren jeweiligen Vereinslied. Wir erwarten allerdings im Gegenzug von unseren Gästen, unsere Stadionordnung zu respektieren und verurteilen das Verhalten von einigen HSV-Fans." Auch sexistische Banner, wie im HSV-Block zu sehen, "haben in keiner Kurve etwas zu suchen", heißt es.

Der HSV wiederum ist verstimmt, weil das Trainer-Team und Spieler "gezielt von den Rängen bespuckt wurden", schreibt die "Bild". Weitere Einzelheiten sind bislang nicht bekannt. Der Supporters Club des HSV hat unterdessen die Situation am Eingang zum Gästeblock scharf kritisiert.

Strafverfahren gegen Polizisten eröffnet

Bei den Kiezkickern läuft derweil die Aufarbeitung des Polizeieinsatzes vor dem Spiel, nachdem bei einer Ingewahrsamnahme mehrere Personen gezielt von der Polizei geschlagen wurden. "Die Polizei teilte dem FC St. Pauli mit, es werde geprüft, inwieweit die Verhältnismäßigkeit bei dem Einsatz gewährleistet gewesen sei", heißt es in einer Stellungnahme der Braun-Weißen. Unabhängig davon stelle sich die Frage, "wie es verhältnismäßig sein kann, auf den Kopf von einer am Boden liegenden Person zu schlagen".

Der Verein stehe im Austausch mit dem Fanprojekt, um weitere Informationen zu den Vorfällen zu sammeln und diese dann zu bewerten. Ein Polizei-Sprecher sagte der "Bild"-Zeitung: "Bisher ist eine Strafanzeige bei den Ermittlungsbehörden eingegangen. Ein Strafverfahren ist eröffnet."

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