Union Berlin: Befreiunsschlag auf mehreren Ebenen

Eigentlich ist die Rechnung nach einem Trainerwechsel ganz einfach: Fans und Verantwortliche erwarten positive Ergebnisse und die Kehrtwende der vorherigen Talfahrt. Bei Union Berlin hat dieser berühmte Effekt einmal mehr seine Wirkung gezeigt und die Köpenicker konnten unter Neu-Trainer Sascha Lewandowski den ersten Dreier der laufenden Saison erfahren. Dass beim starken 3:0 in Karlsruhe noch nicht alles perfekt lief und auch etwas Glück dabei war, konnte die Stimmung am Wochenende nicht trüben. Für viele Spieler und den Verein könnte nun die Wende zum Guten begonnen haben.

Ausfälle ohne Auswirkungen - Führung halt Stand

Besonders unter den Vorzeichen, dass einige wichtige Stammspieler ausfielen und ausgerechnet die schwere Auswärtsfahrt nach Karlsruhe anstand, hatten womöglich nicht viele Anhänger mit einem deutlichen Erfolg zum Einstand des neuen Trainers gerechnet. Doch Union machte seine Sache gut und wusste vor allem die Ausfälle von Benjamin Kessel (Rotsperre), Sören Brandy (Gelbsperre) und Fabian Schönheim (Verletzung) zu kompensieren. Die Viererkette mit Michael Parensen, Roberto Puncec, Toni Leistner und Christopher Trimmel konnte die Null halten und vor allem erstmals eine Führung über die Zeit retten. Auch wenn weiterhin Lücken vorhanden waren, dürfte dies für wichtiges Selbstvertrauen in der Arbeit nach hinten sorgen. Auch Stephan Fürstner, der unter Lewandowski wieder in der Stammelf zurückkehrte, dürfte dies gut getan haben.

Wood und Quaner dürfen jubeln - Zejnullahu spielt sich fest

Auch im Angriff könnte sich eine Trendwende anbahnen. Collin Quaner und Bobby Wood, die bislang beide hinter den Erwartungen blieben und deren Leistungen bei den Fans kritisch betrachtet wurden, konnten sich mit Treffern ein wenig Auftrieb verleihen. Besonders Wood, der von vielen als Ersatz für den abgewanderten Sebastian Polter betrachtet wird, braucht Tore um Sicherheit und Rückhalt bei den Fans zu gewinnnen. In Abwesenheit von Topscorer Brandy konnte die Angriff jedoch in jedem Fall seine Tauglichkeit nachweisen. Im offensiven Mittelfeld durfte einmal mehr Eroll Zejnullahu über die volle Spielzeit ran. Bereits unter Norbert Düwel hatte sich der 20-Jährige zuletzt wieder in die Startelf gekämpft und beispielsweise Neuzugang Adrian Nikci weiterhin hinter sich gelassen. Seinen ersten Profieinsatz überhaupt durfte Kenny Prince Redondo feiern, der auf der linken Seite als Joker zum Einsatz kam. Ein wenig wurden die Karten in Berlin also neu gemischt und man darf gespannt sein welchen Spielern Lewandowski in Zukunft sein Vertrauen schenkt. Die Elf vom Wochenende dürfte zunächst jedoch gute Karten haben, auch weiterhin auf dem Feld zu stehen.

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