VfR Aalen holt Remis zum Pflichtspiel-Auftakt

Im Abstiegsduell trennten sich der VfR Aalen und Erzgebirge Aue mit einem leistungsgerechten Remis. In einem weitgehend zähen Spiel, das durch viele Zweikämpfe geprägt war, wollten beide Teams nicht zu viel Risiko eingehen. Vor 5.521 Zuschauern in der Scholz-Arena gingen die Veilchen aus dem Erzgebirge durch Tore von Mike Könnecke (29.) und Jakub Sylvestr (58.) zweimal in Führung doch die Aalener schlugen zweimal schnell zurück und konnten durch Joel Pohjanpalo (33.) und Michael Klauß (62.) ausgleichen. Durch dieses Remis änderte sich an der Tabellensituation für beide Teams nichts. Die Ostälbler bleiben auf Platz 12 mit zwei Punkten mehr als Aue, die weiterhin auf Platz 16 stehen.

Viel Mittelfeldgeplänkel und viele Ballverluste

Der VfR Aalen musste auf vier Stammspieler verzichten. Neben Sascha Traut, Robert Lechleiter (beide gelbgesperrt), Enrico Valentini (Muskelfaserriss) war auch Leandro Grech angeschlagen - der Kapitän verfolgte das Spiel 89 Minuten auf der Bank, ehe er dann noch zu einem Kurzeinsatz kam. Für sie rückten André Hainault, Jürgen Mössmer, Fabian Weiß und Joel Pohjanpalo in die Startelf, Kapitän war Andreas Hofmann. In der ersten Viertelstunde erspielte sich keines der beiden Teams eine Torchance. Flüssige Kombinationen waren selten, stattdessen sah man viel Mittelfeldgeplänkel und Ballverluste. Fußball arbeitet war angesagt, was einige Freistöße zur Folge hatte. Doch alle Versuche, wie von Manuel Junglas (13./17.) oder Aue Rico Benatelli (20.), misslangen. Die Aalener erspielten sich ein leichtes Übergewicht, während sich die Gäste zunächst aufs Kontern verlegten.

Könnecke und Pohjanpalo zum 1:1-Pausenstand

Trotzdem erzielten die Westsachsen nach 29 Minuten das erste Tor in diesem Spiel. Nach einem Konter spielte Guido Kocer von der rechten Seite in den Strafraum wo zunächst Sylvestr an Jasmin Fejzic scheiterte. Doch die Aalener Abwehr sah nicht gut aus, Mössmer schoss Hainault an, so dass der Ball zu Mike Könnecke sprang, der dann aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Doch die Reaktion der Aalener kam fast postwendend. Nur vier Minuten nach der Auer Führung verwertete der finnische Nationalspieler Joel Pohjanpalo eine halbhohe Hereingabe von Michael Klauß von der linken Seite und erzielte aus fünf Metern den Ausgleich. Mit diesem 1:1 ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel zunächst besser. Beide Mannschaften erspielten sich erste Torchancen. Einen abgefangenen Ball spielte Mössmer geschickt in die Spitze wo Pohjanpalo wartete. Der flankte auf Benjamin Hübner, doch der Innenverteidiger verpasste um Haaresbreite (50.). Im Gegenzug verfehlte ein Flachschuss aus 16 Metern von Sylvestr nur ganz knapp das Aalener Tor. In der 58. Spielminute gingen dann erneut die Gäste aus dem Erzgebirge in Führung. Wie schon beim ersten Gegentor sah dabei die Aalener Abwehr nicht gut aus. Könnecke passte über rechts in den Strafraum, VfR Innenverteidiger Oliver Barth rutschte weg, und Sylvestr nahm das Geschenk an. Doch wieder ließ die Reaktion der Schwarz-Weißen von der Ostalb nicht lange auf sich warten. Pohjanpalo, der ein starkes Spiel machte, spielte in die Mitte auf Hainault. Dessen Schuss wurde zu Klauß abgefälscht, der nun freie Bahn hatte und sein drittes Saisontor erzielte (62.).

Beide Teams zufrieden mit dem Remis

In der Folgezeit schienen beide Mannschaften mit dem Remis gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten zufrieden sein. Keiner wollte mehr unnötiges Risiko gehen, so dass es nur noch zu Halbchancen durch Paulus (67.), Mössmer (69.) und Hofmann (77.) kam. Ab der 80. Minute folgte ein mehrminütiges Ballgeschiebe der Gäste durch die eigenen Reihen, ohne das ein VfR-Spieler sich genötigt sah drauf zu gehen. So blieb es dann beim 2:2 nach 90 Minuten. Bemerkenswertes am Rande: Schiedsrichter Harn Osmers kam in diesem Abstiegsduell ohne Gelbe Karte aus.

Beide Mannschaften zeigten sich hinterher zufrieden mit dem Punkt. Aues Torschütze Könnecke sagte nach dem Spiel: „Letztlich würde ich schon sagen, dass es ein gewonnener Punkt für uns ist“. Das Fazit von Aues Trainer Falko Götz sah so aus: „Wir haben heute ein sehr intensives und kampfbetontes Spiel gesehen. Wir stehen am Ende mit einem Punkt da, den wir uns redlich verdient haben“. Aalens Trainer Stefan Ruthenbeck meinte: „Beide Mannschaften haben gutes Pressing gespielt, nicht viel zugelassen. Für uns Trainer war es spannend da zuzuschauen. Aue hat ein gutes Spiel gemacht, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Ich denke, dass Aue hätte gewinnen können, wir aber genauso. Einen Punkt geholt in unserer Situation, zwei Tore geschossen – wir nehmen aus diesem Spiel viel Positives mit“.

„Mit dem Punkt können wir gut leben. Zum Start, um reinzukommen, war das schon ganz Ok heute“, sagte VfR-Außenverteidiger Daniel Buballa. Für den VfR Aalen geht es nun am Sonntag, den 16. Februar (13.30 Uhr), weiter mit einem Heimspiel gegen Schlusslicht Energie Cottbus, während der FC Erzgebirge Aue im Montagabendspiel (20.15 Uhr) Aufstiegsaspirant 1. FC Kaiserslautern empfängt.

 

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