Wohin geht die Reise auf der Ostalb?

Mit 23 Punkten ist der VfR Aalen in die Restrunde gestartet, und dem Bewusstsein, dass es wohl Abstiegskampf Pur bis zum letzten Spieltag werden wird. Bislang befindet sich der Vorjahresaufsteiger von der Ostalb im Soll und hat die gleiche Punkteausbeute wie zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. Zwei Siege, zwei Remis und eine Niederlage gab es bislang in 2014. Mit 31 Punkten steht Aalen auf Platz 11. Sechs Punkte Vorsprung sind es auf den Relegationsplatz 16.

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Ausgleich in der Nachspielzeit folgen zwei nicht eingeplante Siege

Der VfR Aalen startete mit zwei Heimspielen gegen direkte Mitkonkurrenten im Kampf gegen den Abstieg. In den Spielen gegen Erzgebirge Aue und Energie Cottbus gab es jeweils ein 2:2. Nach diesen Spielen überwog zumeist die Enttäuschung, da man sich doch mehr ausgerechnet hatte mit dem Bewusstsein das die Heimspiele im Kampf gegen den Abstieg gewonnen werden sollten. Besonders bitter war, dass man gegen Cottbus den Sieg in der letzten Minute der Nachspielzeit aus der Hand gab.

Doch gut anderthalb Wochen später sah die Welt auf der Ostalb schon ganz anders aus und es bewahrheitete sich das Fussball in gewisser Weise doch Tagesgeschäft ist. Dem gleichfalls sensationellen wie glücklichen 2:1-Sieg in Kaiserslautern folgte ein 1:0-Sieg gegen Karlsruhe. Zwei nicht unbedingt eingeplante Siege gegen Aufstiegsaspiranten ließen den VfR auf Platz 8 klettern, mit acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone. Erfolgsfaktoren waren hierfür zum Einen eine geschickte Abwehrarbeit, eine Systemumstellung zum 4-4-2, sowie eine effektive Verwertung der wenigen Torchancen, wo der VfR bislang zumeist Probleme hatte. Stolze sieben Tore erzielten die Aalener in den fünf vergangenen Spielen.

Ruthenbeck tritt zu Recht auf die Euphoriebremse – Dämpfer in München

Auch nach diesen zwei Siegen verlor Trainer Stefan Ruthenbeck nicht den Blick für die Realität und trat auf die Euphoriebremse, dass man sich nicht zu sicher sein solle, denn es gäbe genügend Beispiele wo sich Vereine bereits in Sicherheit gewogen haben und am Ende noch abgestiegen sind. Mit dieser Erkenntnis sollte der Trainer Recht behalten, denn der Dämpfer folgte am Freitagabend in München. Beim TSV 1860 gab es nach gutem Beginn, nach teilweise haarsträubenden Fehlern eine 0:4-Niederlage. Ruthenbeck übernahm danach die Verantwortung dafür: „Ich habe Mist gebaut. Unsere Sechser hatten große Probleme. Mit der Umstellung auf ein 4-3-3 wären wir in der Mitte kompakter gewesen. Mir war die Offensive wichtiger als die Defensive“. Was auffällt ist die Tatsache, dass nie ein Einzelner seine Form nicht erreicht, sondern wenn, dann stets die komplette Mannschaft. In München ließ sich die Viererkette teilweise vorführen. Dieses Spiel war ein Warnschuss, dass die Mannschaft sich nicht auf dem komfortablen Vorsprung auf die Abstiegszone ausruhen sollte.

Klassenerhalt sollte sportlich erreicht werden

Sportlich sollte der Klassenerhalt erreicht werden. Aus den restlichen Spielen fehlen noch drei Siege um die 40-Punkte-Marke zu knacken. In den nächsten zwei Heimspielen geht es wieder gegen zwei direkte Abstiegskonkurrenten. Am Freitagabend ist der VfL Bochum zu Gast in der Scholz-Arena, ehe im nächsten Heimspiel Dynamo Dresden zu Gast ist. Sollte in diesen Spielen gepunktet werden, dürfte nicht mehr allzu viel anbrennen. Doch im Umfeld sieht es anders aus. Diskussionen gibt es wegen des von der DFL geforderten Ausbaus der Scholz-Arena, wo sich jetzt jedoch eine Kompromisslösung abzeichnet. Ebenso fehlt noch ein Millionenbetrag für den Erhalt der Lizenz. Auf jeden Fall wird die Mannschaft in der nächsten Saison ein neues Gesicht haben. Zwar haben neben Trainer Ruthenbeck, Co-Trainer Michael Schiele auch Jasmin Fejzic, Leandro Grech und Anderes Hofmann ihre Verträge verlängert, doch werden viele Spieler wie Benjamin Hübner oder Daniel Buballa kaum zu halten sein und mit einigen anderen befindet man sich in Gesprächen über die Zukunft.

 

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