Alles, was ihr zum 32. Spieltag wissen müsst

Der drittletzte Spieltag der Saison steht an! Nachdem der SV Darmstadt 98 den vorzeitigen Aufstieg am vergangenen Wochenende verpasst hat, könnte es in der 32. Runde so weit sein. Auch die Heidenheimer könnten den erstmaligen Weg in die erste Liga klar machen. Im Tabellenkeller ist ebenfalls für viel Spannung gesorgt, einigen Teams ist es möglich, sich endgültig zu retten. liga2-online.de wirft einen genauen Blick auf den Spieltag.
Die Ausgangslage
Mit einem Sieg wäre alles klar gewesen, der SV Darmstadt 98 hätte unter Flutlicht zu Hause den Aufstieg feiern können. Stattdessen gab es eine 0:3-Niederlage gegen den FC St. Pauli. Die Kiezkicker wahrten somit ihre eigenen Chancen, noch den Aufstiegs-Relegationsrang einnehmen zu können. Der Hamburger SV kam gegen den SC Paderborn nicht über ein 2:2 hinaus, auch der 1. FC Heidenheim schwächelte beim torlosen Unentschieden gegen den 1. FC Magdeburg vor heimischen Publikum.
Durch den dritten Erfolg in Serie (2:0 gegen Jahn Regensburg) konnte der F.C. Hansa Rostock vier Punkte zwischen sich und den Abstiegs-Relegationsrang bringen. Auf diesem steht weiterhin Arminia Bielefeld. Die Ostwestfalen trennten sich zu Hause mit 1:1 von der SpVgg Greuther Fürth, die so gut wie gerettet ist. Regensburg als Vorletzter und der SV Sandhausen (1:2 in Braunschweig) als Schlusslicht haben zwei Zähler Abstand auf den DSC und stehen unter großem Druck. Der Jahn trennte sich in der Hoffnung auf einen erfolgreichen Schlussspurt am Dienstag von Trainer Mersad Selimbegovic. Nun soll Joe Enochs die Oberpfälzer vor dem Abstieg retten.
Fünf Spiele im Fokus
Macht Hansa in Sandhausen den Klassenerhalt perfekt?
Nach sieben Punkten aus drei Spielen hat es die Hausherren am vergangenen Wochenende wieder erwischt. Mit 1:2 unterlag der SVS in Braunschweig und musste einen Rückschlag im Rennen um den Klassenerhalt hinnehmen. Im vorletzten Heimspiel geht es am Freitagabend gegen die wiedererstarkte Kogge. Danach warten Heidenheim und Hamburg auf die Kurpfälzer. Ein Sieg ist deshalb absolute Pflicht, um bei aktuell zwei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz die Hoffnung wahren zu können, nicht in die 3. Liga abzusteigen.
Bei der Kogge hingegen hat sich die Laune in den vergangenen Wochen deutlich gebessert. Nach vier Pleiten in Folge gab es im vierten Anlauf den ersten Sieg unter Neu-Trainer Alois Schwartz. Es folgten die Siege beim FCK und zuletzt daheim gegen Regensburg. Gewinnt Hansa auch in Sandhausen und die Konkurrenz aus Bielefeld und Regensburg patzt, wären die Norddeutschen gerettet, würden die phasenweise so anstrengende Saison doch noch versöhnlich beenden.
St. Pauli empfängt Düsseldorf zum Verfolgerduell
Mit dem 3:0 beim designierten Aufsteiger aus Darmstadt unterstrichen die boys in brown noch einmal, dass sie bis zum Schluss darum spielen und kämpfen werden, sich vom Abstiegskandidaten zum Aufstiegs-Relegations-Teilnehmer aufzuschwingen. Da der HSV nicht gewinnen konnte, sind es vier Punkte Abstand zum Rivalen, der auf Rang drei steht. Das Team von Trainer Fabian Hürzeler (36 Punkte in 14 Spielen) wird alles dafür geben, die Konkurrenz so lange wie möglich unter Druck zu setzen.
Punktgleich mit dem Vierten aus dem Kiez steht Düsseldorf auf Rang fünf, hat ebenfalls noch den dritten Platz im Visier. Dafür muss jedoch am Samstagabend am Millerntor gewonnen werden, um die theoretischen Chancen noch am Leben erhalten zu können. Nach zwei Siegen in Serie und nur einer Niederlage seit Mitte Februar ist das Selbstvertrauen aber groß genug.
Paderborner Mini-Hoffnungen gegen Heidenheimer Aufstiegsträume
Durch das 2:2 beim HSV halfen die Paderborner nicht nur St. Pauli und Düsseldorf, sondern auch ein Stück weit sich selbst. Sechs Punkte sind es somit weiterhin auf die Norddeutschen. Bei noch neun zu vergebenden Punkten sind die Aufstiegs-Chancen nur sehr minimal. Klar ist, dass am Sonntag zu Hause gegen Heidenheim gewonnen werden muss, um weiter im Rennen zu bleiben.
Das Gute: Auch im vierten Spiel in Serie blieben die Heidenheimer ohne Gegentor. Das Schlechte: Das 0:0 gegen Magdeburg verhinderte nicht nur den vierten Sieg in Folge, sondern auch, dass sich die Ausgangslage im Aufstiegsrennen weiter verbessert. Doch vier Punkte Vorsprung auf Platz drei sind wahrlich nicht verkehrt. Mit einem Sieg und einer Hamburger Pleite wären die Ostwürttemberger aufgestiegen.
Feiert Darmstadt in Hannover die Erstliga-Rückkehr?
Nach den Siegen gegen Bielefeld (3:1) und Nürnberg (3:0) war Hannover 96 gerettet, auch die 1:2-Pleite beim Karlsruher SC änderte nichts am definitiven Klassenerhalt der Niedersachsen. Tabellarisch geht es nicht mehr um viel. Jedoch müssen und wollen sich die Spieler zeigen und empfehlen. Für die 96er oder einen potentiell neuen Verein. Die allerletzte Spannung könnte jedoch fehlen.
Und das wollen die Hessen ausnutzen. Denn der vorzeitige Aufstieg wurde am vergangenen Spieltag verpasst. Das soll also am Sonntag nachgeholt werden. Dafür könnte sogar auch eine Niederlage reichen, wenn der HSV parallel erfolglos ist. Doch natürlich feiert es sich mit einem Sieg schöner. Zumal die Lilien nach bisher 29 Punkten in 15 Partien abermals unterstreichen könnten, wie gefährlich sie in fremden Stadien sind.
Beide unter großem Druck: Der Jahn empfängt den HSV
Seit Dienstag ist die über 16-jährige Geschichte von Mersad Selimbegovic beim SSV Jahn Regensburg vorbei. Nach der 0:2-Pleite in Rostock trennten sich die Oberpfälzer vom 41-Jährigen, der 2006 als Spieler und in verschiedenen Trainer-Rollen beim Klub war. Nun soll Joe Enochs, der zuletzt bei Drittligist FSV Zwickau unter Vertrag stand, für die Rettung sorgen.
Mal wieder gerät der HSV im Schlussspurt ins Straucheln. Nur vier Punkte aus ebenso vielen Partien ließ den Vorsprung auf die Verfolger schmelzen. Der zweite Platz ist auch schon vier Punkte entfernt. Mit einem direkten Aufstieg wird es wohl nichts mehr. Stattdessen geht es in Regensburg darum, sich den Rivalen und Düsseldorf vom Hals zu halten. Der Druck ist groß. Denn alles andere als ein Sieg beim Kellerteam wäre eine Enttäuschung.