Darmstadt verspielt Punktgewinn in der Nachspielzeit

Für den SV Darmstadt kam es beim Auswärtsspiel in Bielefeld knüppeldick. Gleich zwei unglückliche Aktionen brachten die Lilien auf die Verliererstraße.

Stojilkovic vergibt Vorentscheidung

Nach zuletzt nur einem Punkt aus zwei Spielen sollte es für die Lilien am heutigen Nachmittag bei Arminia Bielefeld wieder dreifach Grund zum Jubeln geben. Doch es kam anders als gedacht. Kurz nach Honsaks Führung hatte Stojilković den Riesen zum 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am starken Fraisl. Nach Prietls Ausgleich verspielte der SVD in der Nachspielzeit zu allem Überfluss noch den sicher geglaubten Punkt.

Routinier Fabian Holland sah in der vergebenen Großchance einen der, wenn nicht sogar den Knackpunkt der Partie: "Speziell nach der Führung kannst du hier natürlich gewinnen, zumal wir direkt danach die Chance auf das 2:0 hatten." Auch Torwart Marcel Schuhen stieß ins gleiche Horn: "Nach dem Seitenwechsel sind wir gut in die Partie gekommen und machen sogar das 1:0. Dann haben wir die Möglichkeit zum 2:0, nutzen diese aber leider nicht. Wenn wir die Chance reingemacht und diesen entscheidenden Punch gesetzt hätten, hätten wir vermutlich das Spiel gewonnen."

"Jeder Einzelne muss sich hinterfragen"

Doch es kam noch schlimmer für die Hessen. Statt selbst in Führung zu gehen, beziehungsweise nach dem Ausgleich durch Prietl zumindest einen Punkt mitzunehmen, gab es durch die beiden späten Gegentreffer durch Kanurić und Klos (90.+1/90.+4) nichts Zählbares. Das führte besonders bei Schuhen zu einem erhöhten Frustlevel: "Stattdessen bekommen wir aber ein Standardgegentor zum 1:1 und ein Traumtor zum 1:2 sowie spät noch den dritten Gegentreffer. Wir werden diese Dinge intern ansprechen. Jeder Einzelne muss sich hinterfragen, was man besser machen kann." Auch Holland war mit der Art und Weise der Gegentore nicht einverstanden und gelobte Besserung: "Die Phase nach dieser Aktion geht dann in dieser Art und Weise aber nicht. Es ist klar, dass wir da einige Dinge ansprechen müssen, aber auch stark genug sind, um nächste Woche wieder unsere Leistung abzurufen."

Etwas entspannter analysierte Trainer Torsten Lieberknecht das Geschehene. Zwar war er nicht glücklich über das Ergebnis, relativierte die derzeitige Ergebniskrise allerdings gewohnt ruhig: "In einer so langen Saison gibt es Phasen, in der man eine kleine Delle hat. Wir dürfen nicht alles schlecht reden, sondern wollen mit Ruhe und Klarheit aus dieser Delle wieder rauskommen." Die Chance zur Wiedergutmachung gibt es kommende Woche im Heimspiel gegen den ebenfalls von einer Ergebniskrise geplagten 1. FC Kaiserslautern. Nur vier Punkte holten die Pfälzer aus den vergangenen fünf Spielen.

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