Dresdens deutliche Pleite: "Dann werden wir kaum noch Punkte holen"

Die 1:4-Derbyniederlage gegen den FC Erzgebirge Aue lässt die Stimmung bei Dynamo Dresden kippen. Spieler und Trainer waren sich nach Abpfiff immerhin schnell einig, welche Fehler das deutliche Ergebnis begünstigen und sind entsprechend gewarnt. Einstimmig wurde beschlossen, dass es so nicht weitergeht.

"Brutale, individuelle Fehler"

Es fiel SGD-Trainer Cristian Fiél nach Abpfiff der 1:4-Niederlage in Aue nicht leicht, die richtigen Worte für das Geschehene zu finden. "Ich muss aufpassen, was ich sage. Aber ich glaube, dass wir eigentlich alles im Griff hatten", erklärte der 39-Jährige in der Pressekonferenz nach der Partie. Gemeint waren allerdings nur die Minuten, bis das Spiel kippte - und das war in der 27. Minute nach einem Elfmeter.

"Ich muss das einfach so sagen: Wenn du einen Jan Hochscheidt so attackierst im Strafraum, wenn du überhaupt gar keinen Mannbezug hast gegen den Ball, dann gehst du auf einmal mit 1:3 in die Halbzeit und fragst dich, wie sowas zustande kommen kann", war Fiél über die "brutalen, individuellen Fehler" seiner Mannschaft zutiefst verärgert, die das Ergebnis für Aue in die Höhe trieben. "Mit dem 1:4 war es dann vorbei", wirkte Fiél regelrecht niedergeschlagen, dass das Aufbäumen seines Teams nach dem Seitenwechsel keine Besserung mehr brachte.

Dresden sei nicht untergegangen

Obwohl der SGD der 2:3-Anschlusstreffer gelang. Der aber wurde zurückgenommen, weil Dynamo-Kapitän Marco Hartmann mit FCE-Keeper Martin Männel im Fünf-Meter-Raum zusammengestoßen war. "Ich dachte auf dem Spielfeld gar nicht, dass es um mich geht. Es ist natürlich absoluter Quatsch, das Tor zurückzunehmen", reagierte der erfahrene Routinier im Vereins-TV mit Unverständnis, beteuerte aber auch gleichzeitig: "Es ist aber nicht die Ursache, dass wir 1:4 verloren haben."

"Die Tore sind gefallen, weil irgendwo vorweg immer ein dummer Fehler passiert ist", ging Hartmann selbstkritisch mit sich und der Mannschaft um. Untergegangen seien die Dresdener trotz des klaren Ergebnisses aber nicht. "Es ist krass, wie sehr das bestraft wird. Wir betreiben so viel Aufwand, uns Chancen zu kreieren und machen uns das so einfach kaputt", sah der Mannschaftskapitän die Fehler aber einzig bei seinem eigenen Team. Und das müsse man möglichst schnell abstellen, wie Fiél betonte: "Es ist eine derbe Niederlage, die richtig weh tut, die richtig schmerzt, die nicht in den nächsten paar Tagen vorbeigehen wird. Wenn wir solche Fehler machen, wie wir sie heute gemacht haben, dann werden wir kaum noch Punkte holen."

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