"Einfach keine Chance": Pokalreise von F95 endet im "Erlebnispark"

Die Sensation im DFB-Pokal-Halbfinale blieb am Mittwochabend aus. Fortuna Düsseldorf zog erwartungsgemäß den Kürzeren gegen Top-Favorit Bayer Leverkusen und kassierte eine deutliche 0:4-Niederlage. So bleibt die Mannschaft von Daniel Thioune am Ende nur ein Teil einer eindrucksvollen Geschichte, die der Gegner geschrieben hat.

"Haben nicht stattgefunden"

Sieben Zeigerumdrehungen waren auf der Uhr gelaufen, als Jeremie Frimpong die Kugel halbrechts im Strafraum bekam und F95-Keeper Florian Kastenmeier so gar keine Chance bei seinem scharfen Abschluss ließ. Die frühe Führung der Leverkusener, sie war nur der Startschuss zu einer äußerst einseitigen Partie im Halbfinale des DFB-Pokals. "Wir haben die Reise angetreten, aber sie endet heute im Erlebnispark BayArena", resümierte Daniel Thioune nach der 0:4-Niederlage gegen den Top-Favoriten.

Schon bei der Auslosung hatte der F95-Coach den Tabellenführer der Bundesliga ironisch als "Wunschlos" bezeichnet. Leverkusen erklärte auf dem Rasen schnell, warum das der Eindruck war. "Wir haben das bekommen, was viele Mannschaften vor uns bekommen haben. Leider haben wir den Pokalabend nicht zu einem Pokalabend machen können", ärgerte sich Thioune über die am Ende doch deutliche Überlegenheit des Gegners. Obwohl sie zu erwarten gewesen war. "Ich habe im Vorfeld gesagt, dass Leverkusen entscheidet, wie viel wir auf dem Platz stattfinden können. Wir haben in der Form nicht stattgefunden", so der Cheftrainer.

"Ist nicht so schlau"

Ein Fazit, das auch Andre Hoffmann teilte. Der Innenverteidiger hatte in der zweiten Halbzeit eine der wenigen guten Chancen auf dem Fuß, die Düsseldorf auf die Anzeigetafel gebracht hätte. Allzu schwierig hatte es Leverkusen auf der anderen Seite nicht, fand Hoffmann: "Wenn man sich die Tore in der ersten Halbzeit vor Augen führt, dann glaube ich, dass mehr drin gewesen wäre. Wir haben Leverkusen eingeladen. Hier ausgekontert zu werden, ist nicht so schlau." Oder wie Matthias Zimmermann sagte: "Wir haben heute gegen die beste Mannschaft Europas gespielt und hatten einfach keine Chance."

Die Düsseldorfer können das Spiel am Ende womöglich als Lehrgeld werten, denn bei einem Aufstieg käme es noch in diesem Jahr zum Wiedersehen. "Man hat gesehen, dass bei Leverkusen eine Qualität auf dem Platz ist, die wir so jede Woche nicht gewohnt sind", fasste Hoffmann anerkennend zusammen. Die Niederlage sei trotz aller Vorzeichen schmerzhaft, doch am Ende bleibt das historische Halbfinale der Düsseldorfer wohl nur eine Randnotiz in den Heften von Bayer Leverkusen. "Zum 40. Mal in Folge haben sie nicht verloren. Wir waren ein Teil dieser Geschichte, das nötigt mir den allergrößten Respekt ab", so Thioune. Ein einmaliges Erlebnis für alle F95-Fans blieb es trotzdem.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"