FCM feiert zweiten Sieg gegen den HSV: "Einen großen Schritt gemacht"

Viele VAR-Einsätze, fünf Tore und zwei Ex-Hamburger, die getroffen haben. Der 3:2-Erfolg des 1. FC Magdeburg gegen den Hamburger SV bot viel Spannung und Drama. Durch den zweiten Sieg in Serie - und den zweiten der Saison gegen die Norddeutschen - sind die Blau-Weißen kurz vor dem Klassenerhalt. Doch allzu euphorisch gaben sich die Beteiligten wie gewohnt nicht.

Zwei HSV-Treffer aberkannt

38 Punkte konnte der Aufsteiger bislang einheimsen, steht vor den restlichen Partien des Spieltages auf Rang zehn und neun Punkte vor dem Abstiegs-Relegationsplatz. Die Chancen stehen richtig gut, dass der FCM auch in der kommenden Saison zweitklassig ist. Doch aus der Reserve locken lassen wollten sich die Beteiligten dennoch nicht. "Wir wollen nicht rechnen, haben noch vier Partien vor uns", sagte Baris Atik beim "MDR". Trainer Christian Titz bestätigte immerhin, "wieder einen großen Schritt in der Tabelle gemacht" zu haben.

Dabei gehörten die ersten gefährlichen Aktionen den Gästen. Doch Treffer von Moritz Heyer (19.) und Jonas David (20.) wurden nach Sichtung der TV-Bilder die Gültigkeit aberkannt. Beide Male handelte es sich um Abseitspositionen. Kurz darauf bot sich auch den Hausherren die große Chance auf die Führung, doch Mohammed El Hankouri versagten frei vor HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes die Nerven (23.). Besser machte es dann Moritz Kwarteng, der nach Vorlage von Bell Bell im Rückraum der Abwehr zum Schuss kam und platziert zum 1:0 abschloss (32.).

"Ich habe heute ein ganz schlechtes Spiel gemacht"

Doch es ging nicht mit einer Führung in die Pause. Robert Glatzel eroberte den Ball und spielte den auf Sonny Kittel, der die Gegenspieler noch schwindlig spielte und dann zum Ausgleich traf (42.). Was Titz nicht passte: Er hatte beim Ballgewinn ein Foul von Glatzel gesehen. "Das war ein klarer Bodycheck, das hat da nichts zu suchen."

Und der VAR war auch zu Beginn des zweiten Durchgangs gefordert. Nach einem vermeintlichen Foul von Daniel Elfadli an Glatzel zeigte Schiedsrichter Harm Osmers auf den Punkt. Doch er schaute sich die Situation noch einmal an, nahm seine Entscheidung dann zurück (52.). Etwas Glück für die Hausherren, wie auch Titz zugab. Seinem Team war dies egal, Atik wurde von Jason Ceka angespielt und beförderte den Ball überlegt in die Maschen (74.). "Ich habe heute ein ganz schlechtes Spiel gemacht", war der Offensivspieler selbstkritisch. "Aber in dieser einen Situation war ich da und manchmal reicht eine Situation."

"Heute waren wir effizient"

Zwölf Minuten später war auch Edeljoker Tatsuya Ito erfolgreich. Wie Kwarteng war auch der Japaner einst bei HSV und verpasste seinem Ex-Klub mit dem Treffer einen Stich ins Herz (86.). Der späte Treffer von Ludovit Reis zum 3:2 kam für die Gäste zu spät (90.+4). "Hamburg spielt guten Fußball, manchmal wird das nicht belohnt", meinte Atik. "Heute waren wir effizient, das hat am Ende für die drei Punkte gereicht." Der 28-Jährige betonte, in seinen Augen spiele der FCM "mit den besten Fußball. Das wollten wir beweisen, und das hat die Mannschaft gemacht und gezeigt, dass sie mit dem vermeintlich größeren Mannschaften mithalten kann". Dass der FCM teilweise mit den Spitzenteams ebenbürtig ist, zeigen die zwei Siege in dieser Saison gegen den HSV.

Nun müssen die Blau-Weißen am kommenden Sonntag beim 1. FC Heidenheim zeigen, dass sie auch gegen den Tabellenzweiten mithalten können. 

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