FCN rutscht weiter ab: "Klipp und klar, dass wir im Abstiegskampf sind"

Abstiegsplatz! Nach der 1:2-Niederlage gegen Magdeburg steht der 1. FC Nürnberg erstmals unter dem Strich. Zwei Elfmetersituationen sorgten bei Cheftrainer Markus Weinzierl und seiner Mannschaft für Unmut - wenngleich Stammtorhüter Christian Mathena unabhängig davon plädierte, dass sich am Valznerweiher etwas in der Einstellung ändern muss. Erinnerungen an die Relegation werden wach.
"Haben zu wenig auf den Platz gebracht"
Einmal tauchte FCM-Verteidiger Cristiano Piccini per Scherenschnitt, einmal per Foulelfmeter vor dem Nürnberger Kasten auf. Beide Aktionen führten zu Treffern der Magdeburger, die sich damit den 2:1-Auswärtssieg im Max-Morlock-Stadion - ein kurioses Eigentor der Elbestädter konnte beim FCN nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Frust über die neuerliche Niederlage groß war. 339 Spielminuten ohne Gegentor waren damit ebenfalls hinfällig. "Wir haben ein Heimspiel verloren, da ist es klar, dass wir alle enttäuscht sind", so der Cheftrainer. "In der ersten Hälfte haben wir zu wenig auf den Platz gebracht."
Obwohl das Abwehrbollwerk der Nürnberger zuletzt zu fünf Punkten aus drei Spielen geführt hatte, ist die Konsequenz der erneuten Pleite enorm - zum ersten Mal in dieser Saison rutscht der Club auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Die Alarmglocken sollten längst schrillen. "Wenn ich nach dem Spiel auf die Tabelle gucke ist klipp und klar, dass wir im Abstiegskampf sind. Das müssen wir annehmen. Wer das nicht tut ist fehl im Job", stellte FCN-Keeper Mathenia fest. "Es ist definitiv zu wenig und wir müssen jetzt die Situation schnellstmöglich annehmen. Wir haben vor zwei Jahren gesehen, wohin das sonst führen kann."
Weinzierl hadert mit Elfmetern
In der Saison 2019/20 sorgte ein Last-Minute-Treffer von Fabian Schleusener dafür, dass sich der FCN in der Abstiegs-Relegation behaupten und Zweitligist bleiben konnte. Seitdem ist viel Zeit vergangen, doch die Erinnerungen an diese dramatischen Momente sind noch immer präsent. "Wir müssen uns als Team einfach mehr straffen", forderte Mathenia von sich und seiner Mannschaft. Die letzten Maßnahmen verfehlten bis dato nämlich ihr Ziel. "Wir haben in dieser Woche im Training das Hauptaugenmerk auf die Offensive gelegt, aben es aber einfach schlecht ausgespielt heute. So kannst du einfach nicht gewinnen."
Weiteren Ärger gab es am Valznerweiher, weil Schiedsrichter Nicolas Winter einen Elfmeter für den Club verwehrte, aber Magdeburg einen Strafstoß zusprach. "Heute gab es zwei solcher Situationen, die beide strittig waren und jeweils gegen uns entschieden wurden. Das ist natürlich nicht glücklich für uns", fasste Weinzierl diplomatisch zusammen. Zufriedenheit herrschte beim neuen Coach, der nun fünf Punkte in fünf Spielen gesammelt hat, nicht. Das machte er auch den Spielern gegenüber deutlich: "Wir hätten zur Halbzeit mehrere Spieler auswechseln können. Für mich geht es darum, dass man sich in der vordersten Linie behaupten kann. Da waren es mir zu viele leichte Ballverluste, deshalb habe ich mich so entschieden." Nun wartet der ganze FCN darauf, dass das auch wieder zum Erfolg führt.