"Größte Projekt der Vereinsgeschichte": SVD setzt Stadionumbau fort

Die Corona-Krise stellt vieles infrage, das zuvor noch als selbstverständlich galt. Beim SV Darmstadt 98 etwa bedurfte das Projekt "Stadionumbau" einer neuerlichen Analyse der Finanzsituation. Am Ende sprang das Licht auf grün: Bei den Lilien beginnen ab Sommer wie geplant Abriss und Neubau der Haupttribüne.
Keine Planänderung bei Haupttribünen-Neubau
Nach viereinhalb Jahrzehnten hat die Haupttribüne des Merck-Stadions am Böllenfalltor zum Ende dieser Saison ausgedient. Wie der "Kicker" berichtet, sollen im Sommer planmäßig die Abrissarbeiten beginnen. "Es gibt keinen Grund, beim größten Projekt der Vereinsgeschichte auf halbem Weg stehen zu bleiben", erklärte SVD-Präsident Rüdiger Fritsch dem Blatt. Selbstverständlich ist das in den aktuellen Zeiten nicht. Doch die Lilien sehen sich in der Lage, das rund 42 Millionen Euro teure Großprojekt zum Abschluss zu bringen.
Die nahezu fertige Gegentribüne verschlingt einen Anteil von 19 Millionen Euro am Gesamtbudget. Bleiben 23 Millionen für die Haupttribüne. Diese soll nach vollendeten Abrissarbeiten näher am Spielfeld neu errichtet werden. Bemerkenswert: Der Verein trägt einen erheblichen Teil der Kosten selbst – bei Projekten dieser Größenordnung keinesfalls Gang und Gäbe. Die Lilien, die das Stadion vor zweieinhalb Jahren in Erbpacht von der Stadt übernahmen, steuern stolze 17,5 Millionen Euro bei. Die Stadt Darmstadt beteiligt sich mit weiteren 21 Millionen Euro, das Land Hessen mit 3,5 Millionen.
Lilien planen mit 9.500 Stehplätzen
Noch in dieser Woche läuft die Ausschreibung der Abriss- sowie einiger Neubauarbeiten aus. Dank einer intensiven Analyse der Branchenpreise sollen die Kosten auch anschließend nicht in die Höhe schießen, so Fritsch. Der Zeitplan sieht eine Fertigstellung der neuen Haupttribüne für das Frühjahr 2022 vor. Dann sollen 18.600 Zuschauer am Böllenfalltor Platz finden, gut die Hälfte davon auf Stehplätzen.