Hansa lockert Ticket-Bestimmungen für Paderborn-Spiel

Vor drei Wochen gab der F.C. Hansa Rostock bekannt, dass Tickets für die Auswärtsspiele beim 1. FC Magdeburg und beim SC Paderborn nur an Vereinsmitglieder verkauft werden. Nun ruderte der Klub teilweise zurück und weichte die Maßnahmen zumindest für die Partie in Paderborn etwas auf.

Nur eine Karte pro Person

Für das Ost-Duell beim FCM bleibt die Kogge vorsichtig. Doch immerhin für das Spiel in Ostwestfalen beim SCP können nun auch Nicht-Vereinsmitglieder Tickets kaufen. Dies habe der Verein "NDR 1 Radio MV" bestätigt. Doch eine Schranke hat die Kogge eingebaut: Es ist für den Kauf eine Registrierung auf dem vereinseigenen Ticketportal notwendig. Zudem wird nur eine Karte pro Person verkauft. Gruppenkontingente gibt es keine.

Grund für die Verschärfungen der Maßnahmen waren schwere Ausschreitungen beim Auswärtsspiel beim FC St. Pauli am 26. Februar. Nach der Halbzeitpause wurde im mit knapp 3.000 Fans besetzten Gästeblock eine beträchtliche Anzahl von Bengalos, Böllern und Raketen abgefeuert, die teilweise auch auf den Platz sowie in benachbarte Blöcke flogen. Dabei wurden auch Menschen verletzt. Erst nach zehn Minuten, als sich der Nebel aufgelöst hatte, konnte wieder gespielt werden.

Verbot von Choreografien bei Heimspielen

Die Hamburger gaben bekannt, dass ein Ordner durch einen Bewurf aus dem Gästeblock verletzt wurde und in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Bei dem Wurfgeschoss habe es sich um Keramikteile aus zerstörten Waschbecken gehandelt. "Das ist ein Verhalten, das wirklich schwierig ist. Unsere Gastfreundschaft ist überstrapaziert worden", sagte St. Pauli-Präsident Oke Göttlich damals zu "Sky".

Auch Hansa-Vorstandschef Robert Marien verurteilte den Vorfall und bezeichnete das Verhalten als "absolut asozial". Manche hätten gezeigt, dass es ihnen nicht um Fußball gehe. "Ich kann mich nicht für 50 Leute schämen, die zu nah an der Wand geschaukelt haben. Das sind einfach nur Vollidioten. Von denen distanziere ich mich, die haben mit Hansa Rostock nichts zu tun." Danach wurden vom Klub einige Maßnahmen ergriffen. Zum Beispiel ein Verbot von Choreografien bei Heimspielen bis Saisonende und das Mitreisen von vereinseigenen Ordnern bei Auswärtsspielen.

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