Hansa meldet Vollzug: Alois Schwartz ist neuer Cheftrainer

Am Dienstag war es bereits durchgesickert, nun meldete Hansa Rostock Vollzug: Alois Schwartz ist neuer Cheftrainer und tritt damit die Nachfolge des am Montag freigestellten Patrick Glöckner an. Schon am Nachmittag wird der 55-Jährige, der bis zum Saisonende unterschrieb, die erste Einheit leiten. Als Co-Trainer bringt er Dimitrios Moutas mit.

Zuletzt in Sandhausen

Erfahrung soll ihn verhindern, den Abstieg des F.C. Hansa Rostock. Während Patrick Glöckner, der am Montag nach nur zehn Spielen (zwei Siege) gehen musste, ohne Zweitliga-Erfahrung nach Rostock gekommen war, kann Schwartz auf 197 Partien in der 2. Liga zurückblicken. Zudem weiß er, wie man eine Mannschaft zum Klassenerhalt führt. Mit dem SV Sandhausen gelang ihm das in zwei Amtszeiten (2013-2016 und 2021-2023) insgesamt viermal. Auch beim Karlsruher SC, mit dem er 2019 aus der 3. Liga aufstieg, saß Schwartz schon in der 2. Bundesliga auf der Bank, ebenso beim 1. FC Nürnberg (2016-2017).

"Uns war es wichtig, dass wir einen Trainer holen, der den Kampf um den Klassenerhalt in der zweiten Liga kennt. Daher sind wir froh, dass die Gespräche mit Alois Schwartz zu einer schnellen Einigung geführt haben und er bereits heute seine Arbeit aufnehmen und die Mannschaft kennenlernen kann", sagt Sportvorstand Martin Pieckenhagen über den dritten Hansa-Coach in dieser Saison nach Jens Härtel und Glöckner. "Mit seiner langjährigen Erfahrung und der Geschlossenheit des gesamten Vereins wollen wir in den verbleibenden Saisonspielen wieder in die Erfolgsspur zurückfinden."

Begonnen hatte Schwartz seine Trainerkarriere 2002 bei Rot-Weiß Erfurt, danach zog es ihn über Wormatia Worms zum 1. FC Kaiserslautern, wo er zwischen 2006 und 2013 für die zweite Mannschaft tätig war und zwischenzeitlich für vier Spiele als Interimscoach bei den Profis auf der Bank saß - in der 2. Bundesliga. Der F.C. Hansa ist nun seine vierte Cheftrainer-Station im Bundesliga-Unterhaus. Mit Damian Roßbach, Lukas Fröde und Torwarttrainer Dirk Orlishausen arbeitete der 55-Jährige bereits beim KSC zusammen. Um bei der Kogge unterschreiben zu können, löste Schwartz am Dienstagabend seinen Vertrag in Sandhausen auf, wo er Mitte Februar nach fünf Niederlagen aus sechs Spielen gehen musste.

Ab Donnerstag im Kurztrainingslager

Nun - nur vier Wochen später - soll er Hansa zum Klassenerhalt führen. "Eine neue Aufgabe in den letzten Spieltagen einer Saison zu beginnen ist stets eine große Herausforderung", weiß der 55-Jährige, freut sich aber, "dass die Verantwortlichen des F.C. Hansa mir diese verantwortungsvolle Aufgabe zutrauen. Ich werde alles daran setzen, um zusammen mit der Mannschaft die Abstiegsplätze bis zum letzten Spieltag zu verlassen", so Schwartz, der als Spieler einst 85 Erst- und 128 Zweitliga-Partien bestritt. "Mit der Wucht eines so traditionsreichen Vereins und seinen treuen Fans sollte es uns gelingen, die nötigen Punkte noch zu holen." Unterstützung erhält er dabei von Dimitrios Moutas, den Schwartz als Co-Trainer mitbringt. Beide arbeiteten zuletzt bereits in Sandhausen sowie beim KSC zusammen.

Schon am Nachmittag wird der neue Hansa-Coach erstmals auf dem Platz stehen, bevor es am Donnerstag für drei Tage in ein Kurztrainingslager in die Region Malchow geht. Dort wird Hansa am Samstag zudem ein Testspiel gegen den Verbandsligisten FC Förderkader bestreiten. "Wir wollen die Länderspielpause nutzen, damit Alois Schwartz die Mannschaft sowie die beiden Co-Trainer Nicolas Masetzky und Uwe Ehlers besser kennenlernen und man schnellstmöglich intensiv miteinander arbeiten kann", so Pieckenhagen.

Sein Debüt feiert Schwartz am 2. April beim Kellerduell in Magdeburg. Nach nur vier Punkten aus den acht Spielen in diesem Jahr belegt die Kogge aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Bielefeld und Braunschweig den vorletzten Tabellenplatz. Neben Schwartz waren auch Robert Klauß und Dimitrios Grammozis gehandelt worden.

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