HSV mit Rekordbilanz: "Wirtschaftlicher Turnaround vollzogen“

Der Hamburger SV hat mit seiner Fußball-AG trotz der erneut verpassten Bundesliga-Rückkehr ein Rekordergebnis erzielt. Höchstwerten bei Gewinn und Umsatz stehen allerdings auch erhöhte Finanzverbindlichkeiten gegenüber.

7,8 Millionen Euro Gewinn

Beim ersten zweiten Gewinn in Folge nach jahrelangen Verlusten verbuchte der seit 2014 ausgegliederte Profi-Bereich NDR-Angaben zufolge ein Plus von 7,8 Millionen Euro bei einem Gesamtumsatz von 113,8 Millionen Euro. Im Vorjahr betrugen der Gewinn 1,05 Millionen Euro und der Umsatz bei 89,0 Millionen Euro.

Er sei "mit der Entwicklung sehrt zufrieden“, erklärte HSV-Finanzvorstand Eric Huwer bei der Bilanzvorstellung: "Der wirtschaftliche Turnaround ist vollzogen und eine neue Stufe der Stabilität erreicht.“

Nicht zuletzt aufgrund des Darlehens zur Volksparkstadion-Sanierung für die EM-Spiele im kommenden Jahr in Höhe von 20 Millionen Euro stiegen die Finanzverbindlichkeiten der Hanseaten von 41,2 Millionen Euro auf 52,9 Millionen Euro. Andererseits belaufen sich die liquiden Mittel der Norddeutschen nach 9,8 Millionen Euro im Vorjahr nunmehr auf 38,9 Millionen Euro. Auch die Nettoverbindlichkeiten sanken nochmals von 31,4 Millionen auf nur noch 14,0 Millionen Euro in einem signifikanten Maß.

Wachstum in mehreren Bereichen

Das Plus wird von Wachstum in mehreren Bereichen getragen. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf stiegen nach der Aufhebung aller Corona-Beschränkungen um mehr als 50 Prozent auf 36,5 Millionen Euro. Auch in den Segmenten Werbung und Merchandising sowie Catering wuchsen die Erlöse deutlich.

Experten bewerten die vorgelegte Bilanz insgesamt als starkes Anzeichen für eine gestiegene Unabhängigkeit der HSV-Finanzen vom sportlichen Erfolg. Dadurch würde ein erneut erfolgloser Versuch zum Bundesliga-Aufstieg die finanzielle Situation des Klubs nicht nachhaltig erschüttern.

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