"In der Form noch nie erlebt": Große Personalsorgen beim FCK

Am Freitagabend (18:30 Uhr) trifft der 1. FC Kaiserslautern im heimischen Fritz-Walter-Stadion auf den SV Sandhausen. Nachdem die Pfälzer zuletzt drei Niederlagen in den vergangenen vier Partien kassierten, gilt es gegen Tabellenvorletzten wieder an die Leistungen der Hinrunde anzuknüpfen. Trainer Dirk Schuster warnt allerdings vor dem Gegner und kämpft mit der angespannten Personallage bei seinem Team.

Erkältungswelle erschwert Vorbereitung

Seit über zehn Jahren ist Dirk Schuster als Profitrainer tätig, doch so eine Situation ist auch dem 55-Jährigen Fußballlehrer noch nicht widerfahren. Beim 1. FC Kaiserslautern ist eine Infektionswelle hereingebrochen, die etliche Spieler, aber auch Verantwortliche getroffen hat. "So etwas habe ich in der Form noch nie erlebt. Es kommen quasi stündlich neue Meldungen über den Krankenstand der Spieler", berichtet Schuster über die außergewöhnliche Personalsituation. Dementsprechend angespannt zeigt sich der Trainer hinsichtlich der Vorbereitung auf das Spiel am Freitagabend: "Brutal schwierig, wir konnten in dieser Woche noch nicht zusammen trainieren, um taktische Dinge vorzubereiten", erklärt Schuster.

Neben den erkrankten Spielern fehlen dem Trainer zudem der verletzte Lars Büning, Kenny Redondo, der sich weiterhin um Aufbautraining befindet und der gelbgesperrte Julian Niehues. Insgesamt muss Schuster nach eigener Aussage zum aktuellen Zeitpunkt auf über zehn Spieler verzichten. Dabei ging der 55-Jährige in der Pressekonferenz vor dem Spiel allerdings nicht auf Namen ein, "um es der gegnerischen Mannschaft nicht zu einfach zu machen", wie er sagt. Doch trotz der fehlenden personellen Flexibilität, zeigt ich Schuster kämpferisch: "Wir werden wahrscheinlich mit einer Elf aufspielen, die in der Zusammensetzung noch nicht zusammengespielt hat, aber das soll uns nicht daran hindern, diese Herausforderung zu meistern. Wir werden eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenkriegen."

"Zweikampfquote wird große Rolle spielen"

Neben dem personellen Engpass der eigenen Mannschaft, macht Schuster vor allem der Übermut mancher Fans zu schaffen. Dabei betont der FCK-Coach den Gegner aus Sandhausen nicht zu unterschätzen. "Wer elf Jahre in der 2. Bundesliga spielt, hat eine gewisse Qualität" erklärte er. Dabei verwies Schuster bei den "kämpferisch starken" Sandhäusern auf die neue taktische Ausrichtung unter Trainer Thomas Oral, der seine Mannschaft defensiv stabil und zielstrebig nach vorne spielen lässt. Unter Oral gelang beim 1:1 gegen Holstein Kiel der erste Punktgewinn nach zuvor fünf Niederlagen ohne eigenen Treffer. Das Ausgleichstor fiel in der fünften Minute der Nachspielzeit. "Das könnte für die Mannschaft ein Aha-Moment sein", warnte Schuster.

Diese Einstellung fordert auch Schuster von seinem Team und verlangt "Mut, Zuversicht und Selbstvertrauen". Für die Partie geht der Trainer von einem "Abnutzungskampf aus, bei dem die Zweikampfquote eine große Rolle Spielen wird". Dabei soll das Ziel, über die 40-Punkte-Marke zu springen, erreicht werden, aber "das geht nur in der Gemeinschaft", weiß der FCK-Trainer.

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