Karel Geraerts' Verzweiflungstat: "Ich will nicht aufgeben"

Für den FC Schalke 04 war es beim spektakulären 3:5 bei Fortuna Düsseldorf erneut ein gebrauchter Abend. Vor allem über die Leistung in der ersten halben Stunde wird noch zu reden sein.

Für Fährmann gibt es "keine richtigen Worte in diesem Moment"

So ganz konnte Karel Geraerts nicht glauben, was seine Augen da in der ersten halben Stunde des Samstagabendspiels bei Fortuna Düsseldorf sahen. Abschlachten ließ sich seine Mannschaft. Das 0:3 nach gerade einmal 26 Minuten stellte selbst für die leidgeplagten Königsblauen einen neuen Tiefpunkt dar. Mit dem Dreifach-Wechsel in der 33. Minute wollte der Übungsleiter ein deutliches Zeichen an seine Akteure setzen – was auch gelang.

Angesprochen auf die ungewöhnliche Maßnahme erklärte Geraerts: "Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas machen muss. Ich will nicht aufgeben. Auch wenn es 0:3 steht, will ich etwas probieren. Von dem Moment an, als die drei neuen Spieler aufs Feld kamen, habe ich endlich Leidenschaft und Glaube in der Mannschaft gesehen." Auch seine Akteure nahmen die erste halbe Stunde als besorgniserregend wahr. Der Ur-Schalker und Torwart Ralf Fährmann wusste gar nicht so recht, was er sagen sollte: "Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden. Ich denke, es gibt auch keine richtigen Worte in diesem Moment. Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein. Wir haben die erste halbe Stunde komplett verschlafen." Eine Erklärung für die Darbietung hatte aber auch er nicht: "Ich wünschte, ich wüsste jetzt sofort die Gründe dafür", schob er frustriert hinterher.

Zweite Halbzeit ist Silberstreif am Horizont

Einen kleinen Lichtblick gab es aber doch. Geraerts Dreifach-Wechsel zeigte nämlich Wirkung und Schalke spielte danach völlig anders als noch zuvor: "Es ist sehr seltsam, das zu sagen, aber ab der 35. Minute bin ich wirklich stolz auf die Spieler. Sie haben gekämpft und nicht aufgegeben." Zugleich schob er noch eine Kampfansage an die kommenden Gegner hinterher: "Das ist das, was ich sehen will und ab jetzt wird das so sein." Sein Kapitän Marcel Kaminski äußerte sich dahingehend etwas vorsichtiger: "Wir wissen, wie wir spielen können. Das haben wir in der zweiten Halbzeit gezeigt. Wir können anlaufen, aggressiv sein und Tore schießen." Trotzdem resümierte er noch einmal die vergangenen 90 Minuten: "Aber für heute war das zu wenig."

Auch Ralf Fährmann sah positive Elemente in den zweiten 45 Minuten, die aber nicht über das hinwegtäuschen konnten, was zuvor geschehen war: "Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein. Wenn wir so spielen, haben wir es nicht verdient, zu gewinnen, egal wie knapp es in der zweiten Halbzeit noch einmal geworden ist." Die Chance zur Wiedergutmachung gibt es schon am Freitagabend. Dann kommt der VfL Osnabrück in die Arena auf Schalke und es heißt: Verlieren verboten! Düsseldorf ist am Samstagnachmittag beim 1. FC Nürnberg zu Gast.

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