Koschinat vor Abstiegsfinale: "Wir wissen ganz genau, dass wir gewinnen müssen"

Die Ausgangslage ist klar: Angesichts von zwei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer benötigt Arminia Bielefeld beim Saisonfinale in Magdeburg zwingend einen Sieg, um die Relegationsspiele noch irgendwie zu vermeiden.

"Wir müssen auf unsere Offensivqualität bauen"

Entsprechend klar ist die Marschroute, die Uwe Koschinat auf der Pressekonferenz vor dem Spiel vorgab: "Wir wissen ganz genau, dass wir gewinnen müssen". Der Arminia-Coach bescheinigte seiner Mannschaft, "bisher außerordentlich gut mit Drucksituationen umgegangen" zu sein und verwies auf die letzten drei Partien, in denen die Arminia immerhin fünf Punkte einfahren konnte. Daher sieht er seine Mannschaft gewappnet, um "auch auswärts von Beginn an die Initiative zu ergreifen und torgefährlich zu werden". Weiter forderte Koschinat: "Wir müssen auf unsere Offensivqualität bauen."

Besonders wünschenswert wäre es dabei aus Sicht des 51-Jährigen, "möglichst früh in Führung zu gehen, um direkt ein positives Zeichen zu setzen". Ein Zeichen an die Konkurrenz, deren Ergebnisse Koschinat während des Spiels im Blick behalten will, um daraus gegebenenfalls eine zusätzliche Motivation schöpfen zu können. Der Übungsleiter ist sich sicher, dass sich Rostock und Paderborn - die Gegner von Bielefelds Abstiegsrivalen Braunschweig und Nürnberg - "voll reinhängen" werden.

Großer Respekt vor Gegner Magdeburg

Gleichzeitig warnte Koschinat vor dem eigenen Gegner, für den er viel Lob übrig hatte: "Magdeburg ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die beeindruckend hohe Ballbesitzquoten vorzuweisen hat und viele Teams an die Wand drücken kann." Zudem befürchtet der Bielefelder Trainer, dass der FCM angesichts des gesicherten Mittelfeldplatzes am letzten Spieltag vor ausverkauftem Haus frei aufspielen werde. Unter den rund 30.000 Zuschauern werden sich auch 2.500 Bielefelder befinden.

Da die Magdeburger Spielweise unter Trainer Christian Titz "so viele Besonderheiten" aufweise, sei es sehr hilfreich, dass er in seiner Zeit beim 1.FC Saarbrücken bereits einige Erfahrungswerte darin sammeln konnte, wie der FCM am besten zu bespielen ist, erklärte Koschinat. Eine besondere Bedeutung käme dabei den direkten Duellen zu, von denen die Arminia "möglichst viele" für sich entscheiden müsse. Zudem sei bei seinen Spieler eine "hohe Wachsamkeit" gefragt. Um die Magdeburger Offensive in den Griff zu bekommen, legte Koschinat unter der Woche erneut einen besonderen Fokus auf die Defensivarbeit. Hier konnte er bei seiner Mannschaft in den letzten Wochen aber auch schon einige Fortschritte erkennen - die Zahl der zugelassenen Torchancen habe sich zuletzt erheblich verringert.

Koschinat setzt vor dem Magdeburg Spiel auf geänderte Abläufe

Damit seine Mannschaft am Sonntag auf den Punkt ihre Leistung abrufen kann, plant Koschinat den Ablauf vor dem Spiel umzustellen. Grund dafür sei aber nicht die Bedeutung des Spiels, sondern die Anstoßzeit. Anders als während der Saison beginnt der letzte Spieltag um erst um 15:30 Uhr, weswegen vor dem Spiel mehr Zeit bleibt. Deswegen plant Koschinat die Spieler am Morgen vor dem Spiel zu einem kurzen Aufgalopp zu bitten.

Personell kann der Arminia-Coach auf die fraglichen Jomaine Consbruch und Sebastian Vasiliadis bauen, während Lukas Klünter aufgrund einer muskulären Verletzung in der Wade ausfallen wird. An seiner Stelle wird Christian Gebauer rechts hinten verteidigen, wie Koschinat offen zugab. Ein gelernter Angreifer als Rechtsverteidiger? Das passt zu Koschinats Marschroute, von Beginn an auf Sieg zu spielen.

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