Kwasniok dankt Schiri vor Endspiel: "Dieses Mal bin ich der Glückliche"

Der SC Paderborn 07 bekommt ein Endspiel in Karlsruhe! Nach dem 2:1-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg steht fest, dass die Ostwestfalen punktgleich mit Elversberg in den letzten Spieltag gehen wird. Cheftrainer Lukas Kwasniok war nach dem Auftritt seiner Mannschaft mit den Voraussetzungen zufrieden - insbesondere deshalb, weil Schiedsrichter Martin Petersen sein Fingerspitzengefühl bewies.

"Niveau von der Verbandsliga"

In der Schlussphase ließ sich Lukas Kwasniok zu emotionalen Gesten an der Seitenlinie hinreißen. Eine gelbe Karte sah der SCP07-Coach nicht. "Ich möchte mich beim Unparteiischen und bei seinem vierten Offiziellen bedanken, dass ich das Spiel im Wildpark bestreiten und coachen darf", eröffnete Kwasniok die Pressekonferenz nach dem Spiel entsprechend. Denn bei einer Verwarnung hätte der Cheftrainer ausgerechnet im Endspiel am 34. Spieltag von der Tribüne zuschauen müssen. "Sie haben mehr als Fingerspitzengefühl an diesem Tag bewiesen, deswegen herzlichen Dank. In diesem Fall bin ich der Glückliche."

Kwasniok, der in der Vergangenheit nicht um Kritik an Verhaltensweisen von Schiedsrichtern oder dem Videoassistenten verlegen war, wird beim großen Saisonfinale in Karlsruhe also dabei sein. Der 2:1-Sieg im absoluten Verfolgerduell mit Magdeburg macht es möglich. Dabei sparte der SCP07-Coach in der Halbzeitpause beim knappen Stand von 1:1 auch nicht an deutlichen Worten für seine Mannschaft. "Gegen den Ball hatten wir gar keine Probleme, aber wie wir unsere Offensivspieler ins Spiel gebracht haben...", schüttelte Kwasniok mit dem Kopf. "Alle vier haben heute mit dem Ball in den ersten 25 Minuten das Niveau von der Verbandsliga gehabt. Das muss man so sagen. Das habe ich ihnen auch klipp und klar so gesagt: 'Hey, wenn ich meinem Sohn beim SV08 Kuppenheim zuschaue, da sehe ich genau das gleiche'."

"Bitte keiner den dritten Torhüter ins Tor stellen"

Worte, die offenbar bei seinem Team fruchteten. "Auf einmal war man technisch sauberer, konnte den Gegner auch im letzten Drittel besser bespielen, am Ball bleiben und dann eben auch erdrücken", so Kwasniok. Magdeburg habe dann zwar auch die Chance auf die erneute Führung gehabt, aber insgesamt habe es die Paderborner Mannschaft im Anschluss "exzellent" gemacht. "Da hat man dann gemerkt, dass die Jungs doch um die Bundesliga kämpfen und nicht um den Aufstieg von der Verbands- in die Oberliga", kommentierte Kwasniok mit einem Augenzwinkern. Die Art und Weise, wie sich Paderborn in das Spiel gebissen habe, sei dann auch das Sinnbild der Saison der Ostwestfalen gewesen.

Drei Zähler hinter Köln, punktgleich mit Elversberg, verfolgt von Kaiserslautern und Düsseldorf. Am letzten Spieltag werfen fünf Mannschaften ihren Hut in den Ring, was auch noch den direkten Aufstieg und mindestens die Relegation angeht. Wird sich in Paderborn speziell darauf vorbereitet? "Es gibt keine Veränderungen unter der Woche oder am Spieltag selbst. Wir gucken dann mal, was bei herauskommt", so Kwasniok - der mit Blick auf den Freitagabend-Sieg vom 1. FC Köln in Nürnberg trotzdem noch eine kleine Spitze als Bitte formulierte: "Es soll bitte keiner den dritten Torhüter ins Tor stellen. Aber das wird sich bestimmt keiner mehr nachsagen lassen wollen."

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