Legale Pyrotechnik im Stadion? HSV schlägt Pilotprojekt vor

Der Einsatz von Pyrotechnik im Stadion geht auf Kosten der Vereine, die für das unsportliche Verhalten der eigenen Anhänger bestraft werden. Über die Saison hinweg gesehen entstehen dabei sechsstellige Summen für mehrere Vereine. Der Hamburger SV schlägt nun ein Projekt zur Legalisierung von Pyrotechnik vor.

"Bisheriger Weg ist fehlgeschlagen"

Der kontrollierte Einsatz von Pyrotechnik im Fußballstadion ist das große Stichwort, unter dem der Hamburger SV nun ein Pilotprojekt vorschkägt. Im "Hamburger Abendblatt" bezog Cornelius Göbel als Leiter des Bereichs Fankultur bei den Elbestädtern nun Stellung dazu. "Wir wollen proaktiv und in Lösungen agieren, um die Fußball- und Fankultur im Rahmen eines begeisternden und verbindenden Stadionerlebnisses zu unterstützen", so Göbel. "Unser Ziel ist es, neue Wege zu definieren, gleichzeitig eine hohe Sicherheit im Stadion zu gewährleisten und dabei unser höchstes Gut, die Fankultur, zu wahren."

Pyrotechnik solle demnach unter klaren Auflagen und Abständen abgebrannt werden, noch dazu nur zu einer bestimmten Zeit an vorgesehenen Standorten im Volksparkstadion. Brandschutzauflagen vorausgesetzt, von wissenschaftlicher Begleitung unterstützt. Einem solchen Projekt müsste der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zustimmen, der jedoch zunächst verhalten auf den Vorschlag reagierte. Göbel hielt dagegen: "Wir müssen andere Mechanismen entwickeln, weil der bisherige Weg fehlgeschlagen ist. Insbesondere lineares Sanktionieren ist ein gescheitertes Instrument." Im Februar 2020 wurde schon einmal eine Pyroshow im Volksparkstadion beim Spiel zwischen dem Hamburger SV und dem Karlsruher SC offiziell genehmigt. Nun wagt der HSV einen neuen Vorschlag.

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