Pauli-Verteidiger Sobiech: "... dann haben wir oben nichts zu suchen"

Der FC St. Pauli scheint in der aktuellen Saison aus dem grauen Mittelmaß der Tabelle nicht so recht heraus zu kommen. Nach dem sehr ordentlichen Saisonstart träumten die Männer vom Millerntor schon von den oberen Tabellenregionen. Doch nach nun fünf Spielen ohne Sieg ist dieser Zug erst einmal abgefahren. Gegen den Jahn Regensburg reichte es - trotz gleich zwei irregulären Toren - nur zu einem 2:2-Remis. Damit rangiert St. Pauli auf dem 7. Rang der Tabelle mit fünf Punkten Abstand noch oben und nach unten.

"Fühlt sich wie eine Niederlage an"

Die Gäste aus Regensburg erwischten am Millerntor klar den besseren Start und führten nach einer halben Stunde völlig verdient mit 2:0. Von der Heimelf war bis dato beinahe nichts zu sehen, doch kurz vor der Pause schlug das Team von Trainer Janßen zurück. Nach einem schönen Schlenzer von Sobiech - aus leichter Abseitsposition - und einem Flugkopfball von Allagui - aus deutlicher Abseitsposition - stand es kurz vor dem Seitenwechsel plötzlich 2:2. Im Anschluss daran fanden die Braun-Weißen wieder zu ihrem Spiel und vergaben gleich eine Vielzahl von guten Möglichkeiten.

Das 2:2-Remis am Ende fühlte sich für Sportdirektor Uwe Stöver dennoch "wie eine Niederlage an". Ebenso frustriert zeigte sich auch Mittelfeldspieler Christopher Buchtmann, der das Ergebnis auch gar nicht schönzureden versuchte: "Bei zwei Gegentreffern am Millerntor müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Doch danach waren wir voll im Spiel und hätten einfach noch einen nachlegen müssen, denn wir waren im Flow. Die Chancen die wir hatten, haben wir sehr gut rausgespielt. Doch am Ende nützt das nichts, wenn du das Spiel nicht für dich entscheidest."

"Jede Woche dasselbe"

Momentan hat St. Pauli die Verfolgung von Eintracht Braunschweig aufgenommen was die Anzahl Remis in der Saison angeht. Nach der vierten Punkteteilung aus den letzten fünf Spielen - dazu das sehr späte 0:1 bei Union Berlin - merkte man Torhüter Robin Himmelmann den Frust deutlich an: "Jede Woche dasselbe. Immer kassieren wir Tore nach Standardsituationen. Dieses Mal nicht am Ende, sondern mittendrin. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt, ob uns da die Konzentration liegt."

Einen Schritt weiter ging Torschütze Lasse Sobiech, der mit sich und seinen Teamkollegen sehr hart ins Gericht ging: "Am Ende haben wir leider zwei Punkte verloren. Wir hätten von den Chancen her der klare Sieger sein müssen. Wenn wir so ein Spiel nicht gewinnen, dann haben wir oben auch nichts zu suchen." Chancen zur Wiedergutmachung werden die Paulianer bald bekommen, denn mit Fürth, Bielefeld und Duisburg warten drei Gegner aus den mittleren bis unteren Regionen der Tabelle. Von permanenten Unentschieden will man sich in diesen Partien jedenfalls verabschieden.

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