"Riesige Vorfreude" aufs Millerntor: Hält die Lautrer Auswärtsserie?

Auswärts ist der 1. FC Kaiserslautern immer noch ungeschlagen - und jetzt geht es zum stimmungsvollen Duell am Hamburger Millerntor. Beim FC St. Pauli (Sonntag, 13:30 Uhr) könnten die Roten Teufel sogar auf den Aufstiegs-Relegationsplatz springen, wenn die Konkurrenz mitspielt. Aber das interessiert Cheftrainer Dirk Schuster mal so gar nicht.

Schuster will "mal wieder zu Null spielen"

Was auf der Ostalb in Heidenheim passiert, das bleibt auf der Ostalb. Das Spitzenspiel des 20. Spieltags zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem Hamburger SV spielt für Dirk Schuster keine Rolle. "Das Spiel interessiert mich nicht. Wir sind fokussiert auf unsere Partie. Wir wollen die fünf Zähler bis zur 40-Punkte-Marke so schnell wie möglich holen", schmettert der 55-Jährige jegliche Gedankenspiele um irgendwelche möglichen Tabellenkonstellationen nach dem Spieltag ab. Wie gewohnt, mit einem freundlichen Lächeln, das ein Symbolbild für die Lautrer Bodenständigkeit werden könnte.

Am Millerntor muss der Cheftrainer erst einmal Boris Tomiak ersetzen, der wegen einer Gelbsperre pausieren muss. Mit Philipp Klement und Hendrick Zuck ist in Hamburg allerdings zu rechnen. Weitere Akteure drängen sich genauso auf, was Schuster Woche für Woche das entsprechende Kopfzerbrechen für die Kadernominierung bereitet. "Einige Spieler haben mehr als nur ihren Finger gestreckt, damit ich sie auch beachten soll", gibt der Fußballlehrer an. Wichtig wäre Schuster, wenn die Elf auf dem Rasen dann nicht wieder einem Rückstand hinterherlaufen müsste - wenngleich das zuletzt immer zum Sieg führte. "Es wäre uns allen sehr Recht, wenn wir mal wieder zu Null spielen würden", so der Coach.

Stimmungsvolles Highlight bahnt sich an

Dafür müssen die Roten Teufel wieder kämpfen. "Die gesamte Mannschaft freut sich riesig auf dieses Erlebnis. So habe ich es ihnen auch gesagt. Jetzt kommt ein Highlight", erwartet Schuster im Millerntor-Stadion eine einzigartige Stimmung. "Von der Atmosphäre her, aber auch vom Gegner her, der wieder richtig stark in der Spur ist." Denn St. Pauli konnte die gröbsten Sorgen im Abstiegskampf mit zwei Siegen zum Jahresauftakt erst einmal abschütteln. Dass die Kiezkicker im Mittelfeld der Tabelle feststecken, sei die große Überraschung. "Eigentlich war weiter oben mit ihnen zu rechnen. Und ich denke, dass sie das nachholen können und wollen."

Dagegen muss sich der FCK wehren. Dazu sind die Lautrer, die ihrerseits auch die volle Punktzahl aus den ersten Partien des neuen Jahres geholt haben, in der Lage. "Auswärts ist die Mannschaft ungeschlagen, weil sie mindestens alles abgerufen hat, was in ihrer Macht steht", überlegt Schuster, wie die Auswärtsbilanz von neun Spielen ohne Niederlage zustande kommt. "Wir müssen uns jeden Punkt brutal erarbeiten, aber die Mannschaft gibt auch nie etwas verloren. Egal, ob 0:1-, 0:2-Rückstand", spricht sich der Cheftrainer für die Überzeugung aus, die in seinem Team sehr groß sei. "Ich denke, dass es momentan einfach sehr gut passt. Von der kämpferischen Note, aber auch, dass wir uns spielerisch verbessert haben. Eine gesunde Symbiose zwischen Kampf und ein bisschen Fußball spielen", fasst Schuster zusammen. Darauf wird es dann auch am Hamburger Kiez wieder ankommen, knapp 3.000 FCK-Fans werden dabei sein.

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