Schlaudraff siegt vor Gericht: Vertrag bei 96 wird entfristet

Ex-Profi Jan Schlaudraff gewinnt vor Gericht gegen Hannover 96. Nach seiner fristlosen Entlassung als Sportdirektor zu Beginn des Jahres klagte der 37-Jährige gegen den Verein und erhielt nun knapp elf Monate später Recht. Einbehaltene Gehälter müssen nun nachgezahlt werden, zudem wurde die Entfristung von Schlaudraffs ursprünglichem Vertrag erwirkt. Ein Déjà-vu für Hannover.

180.00 Euro für Schlaudraff

Es erinnert vieles an die Geschichte von Gerhard Zuber, der ebenfalls bei Hannover 96 von seinen Aufgaben entbunden wurde und sich anschließend vor Gericht mit dem Verein wiederfand. Mittlerweile ist der Österreicher wieder als Sportdirektor der Niedersachsen tätig, sein Vertrag gilt bis 2023. Auch dieser war zwischendurch per Gerichtsbeschluss entfristet worden, ähnlich wie es jetzt im Fall von Jan Schlaudraff erfolgte.

Nach vierstündiger Verhandlung, wie die "Bild" berichtet, gewann der Ex-Profi vor dem Gericht. Hannover muss nun eine Summe von 180.000 Euro an den 37-Jährigen zahlen, die sich aus den einbehaltenen Gehältern des früheren Sportdirektors ergibt. Außerdem wurde die Gültigkeit seines Vertrages bis 2022 wieder hergestellt, zudem sogar eine Entfristung des Arbeitspapiers erreicht. Das würde bedeuten, dass Schlaudraff bis zum Rentenalter an Hannover gebunden wäre.

Vertragsauflösung angestrebt?

Einen Vergleich über 660.000 Euro als Abfindung lehnte der Verein zuvor ab. Nun müssen sich Klubchef Martin Kind und die Verantwortlichen der Roten anderweitig mit Schlaudraff einigen. Eine Rückkehr in die Geschäftsstelle, wie es bereits bei Zuber erfolgte, soll es für den 37-Jährigen nicht geben. Pro Monat wird Schlaudraff bis dahin trotzdem rund 25.000 Euro bei 96 verdienen. Eine Vertragsauflösung scheint wahrscheinlich, dann wird Hannover allerdings wieder eine Abfindung zahlen müssen. Schlaudraff wurde am 16. Januar von seinen Aufgaben entbunden.

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