Trotz großem Fan-Zuspruch: Rückkehr von Härtel nicht möglich

Patrick Glöckner kam als Nachfolger von Jens Härtel zum F.C. Hansa Rostock. Doch die Amtszeit endete nach nur zehn Partien, in denen die Kogge auf einen Abstiegsplatz abrutschten. Viele Fans äußern nun den ungewöhnlichen Wunsch, dass ausgerechnet der Ex-Coach zurückgeholt werden soll. Doch das ist trotz laufenden Vertrags nicht möglich.

"Unwiderruflich freigestellt"

Ein Cheftrainer als Publikumsliebling ist ungewöhnlich, doch genau in dieser Rolle findet sich Jens Härtel an der Ostsee wieder. Nach 159 Pflichtspielen an der Seitenlinie vom F.C. Hansa Rostock musste der 53-Jährige, der den Aufstieg in der 3. Liga und den anschließenden Klassenerhalt in der 2. Bundesliga mit der Kogge schaffte, im letzten November seine Koffer packen. Nun wird in Fankreisen diskutiert, ob Härtel der Nachfolger seines Nachfolgers werden sollte - denn viele Hansa-Fans schütteln heute noch den Kopf, weil sich die Entlassung im Nachhinein als Fehler herausstellte.

Doch Härtel kann nicht an die Seitenlinie zurückkehren. "Das ist nicht möglich. Jens Härtel wurde unwiderruflich freigestellt, das ist schriftlich verankert", erklärt Stefan Backs, der Berater des Fußballlehrers, jetzt gegenüber der "Bild"-Zeitung. Obwohl Härtels Vertrag, der noch bis zum Saisonende gültig ist, weiterhin besteht, kann der ehemalige Erfolgscoach das Traineramt nicht mehr übernehmen. Der Verein könne ihn schlichtweg nicht anweisen, den ursprünglichen Vertrag zu erfüllen.

Pieckenhagen bleibt nun im Fokus

Möglich wäre theoretisch, dass Härtel seinen alten Vertrag auflösen und ein neues Arbeitspapier aushandeln könnte. Fraglich ist zugleich aber, ob dieses Vorgehen für Verein und Trainer eine sinnvolle Lösung darstellt. Grundsätzlich wäre eine Rückkehr von Härtel - unabhängig von der Machbarkeit - das Eingeständnis eines Fehlers für Sportvorstand Martin Pieckenhagen, wodurch das Aus des Ex-Profis bei der Kogge wohl besiegelt wäre.

Außerdem ist kaum vorstellbar, dass Härtel und Pieckenhagen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegen würden. Schon bei der Verlängerung im vergangenen Jahr soll es "atmosphärische Störungen" gegeben haben, wie die Zeitung berichtet. Neben Dimitrios Grammozis und Robert Klauß soll daher weiter Alois Schwartz als Top-Kandidat in Rostock gelten.

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