Werner erstmals gegen Kiel: "Du musst immer punkten"

Sieben Monate nach seinem Rücktritt bei Holstein Kiel wird Werder-Coach Ole Werner erstmals auf seinen Ex-Klub treffen (Freitag, 18:30 Uhr). Ausgerechnet jetzt kann Bremen einen großen Schritt zur Bundesliga-Rückkehr machen. Der 33-Jährige kennt den Gegner gut - aber das beruht auf Gegenseitigkeit.

SVW will an Euphorie anknüpfen

Werder Bremen hat eine Phase hinter sich, in der die Grün-Weißen gewisse Schwankungen in ihrer Leistung zeigten. Seit dem 4:1-Sieg gegen Schalke dürfte die Euphorie aber wieder hoch sein. "Unsere Aufgabe wird sein, daran anzuknüpfen, was wir letzte Woche gezeigt haben", gab Cheftrainer Ole Werner vor. Daran ändert sich auch nichts gegen Holstein Kiel, obwohl die Verbundenheit vom 33-Jährigen zu den Störchen existent ist. "Die Zeit bei dem Klub hat mich geprägt. Wie dort Fußball gespielt, wie dort gearbeitet wird. Ich habe die Dinge größtenteils dort gelernt, die ich heute anwende", erinnert sich Werner vor seinem ersten Spiel gegen Kiel.

Kontakt in die alte Heimat gibt es nicht, wie die "Bild"-Zeitung aufgreift. "Es ist so, dass man in der Woche vor einem Aufeinandertreffen nicht groß telefoniert oder schreibt", beschreibt Werner die Situation. "Ansonsten habe ich noch regelmäßigen Kontakt zu vielen Leuten aus Kiel. Ich habe dort ja auch eine Bleibe. Nach dem Spiel werde ich dann mit dem ein oder anderen einen kurzen Plausch halten." Dann wird sich der 33-Jährige womöglich darüber unterhalten, ob er Bremen zum Aufstieg führen wird. Ein Sieg gegen die alte Liebe wäre hilfreich.

"Kiel wird sich nicht verstecken"

Viele Spieler und die Arbeitsweise an der Förde sind Werner bekannt. Wenig Berührungspunkte hatte er bislang zu Nachfolger Marcel Rapp. Umso mehr könnte vielleicht sein Kieler Pendant von den Erfahrungen der Ex-Spieler profitieren. "Es mag eher so sein, dass bei Kiel viele wissen, wie wir arbeiten und wie wir Fußball spielen wollen", überlegte Werner. Dennoch kommt es am Freitagabend darauf an, dass die Bremer ihre Qualitäten ins Spiel bringen. Christian Groß (Covid-19), Ömer Toprak (Wadenverletzung) und Milos Veljkovic (Muskelfaserriss) werden weiterhin ausfallen.

Unabhängig von Personal und Konstellation will Werner in die Partie gehen. "Wenn du drei Spiele vor Schluss gut im Rennen um die Aufstiegsränge positioniert bist, ist eine positive Grundstimmung logisch", freute sich der 33-Jährige über die Vorteile in der aktuellen Phase. Aber der Fußballlehrer mahnte auch: "Trotzdem musst du in den letzten Spielen immer punkten, egal auf welchem Tabellenrang dein Gegenüber steht." Dass die Bremer mit Kiel, Aue und Regensburg ein vermeintlich leichtes Programm erwartet, sollte dabei keine Rolle spielen. "Kiel wird sich nicht verstecken", versprach Werner für seinen Ex-Klub.

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