1860 München: Angebliche Eichin-Aussage sorgt für Wirbel

Ein Satz am Ende einer längeren Klubmitteilung reichte am gestrigen Dienstag, um das Aus von 1860-Sportdirektor Thomas Eichin zu besiegeln. "Sportdirektor Thomas Eichin wurde mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres beurlaubt“, so das kurze Statement des Zweitligisten. Damit war hinsichtlich dieser Personalie alles gesagt. Bereits bei seiner Degradierung vom Geschäftsführer zum Sportdirektor kursierten Meldungen, dass Eichins Entlassung Beurlaubung bevorstehe. Jetzt sorgt eine vermeintliche Aussage des 50-Jährigen in der "Sport-Bild“ für Wirbel.

Tischtuch zwischen Ismaik und Eichin zerschnitten

"Ich bin eher froh darüber, denn die Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik war unmöglich”, soll er dem Blatt gesagt haben. Gegenüber dem Portal "dieblaue24.com" korrigierte ein Vertreter Eichins das Zitat: “Thomas Eichin hat lediglich gesagt, dass eine Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik unter diesen Umständen nicht mehr möglich ist.” Der kleine Unterschied in der Formulierung macht in der Sache ohnehin nichts aus. Fakt ist: Zwischen Eichin und dem jordanischen Milliardär Hasan Ismaik hat es einfach nicht gepasst.

Ribamar wollte zurück

Ismaik bemängelte zuletzt öffentlich die Arbeit Eichins. Der frühere Bundesligaprofi und der Aufsichtsratsvorsitzende der Löwen waren sich bei Personalentscheidungen selten einig. Laut einem Bericht von "dieblaue24.com" soll Ismaik vor allem die Verpflichtung von Sebastian Boenisch kritisiert haben. Auch der Umgang mit den Brasilianern Ribamar und Andrade macht den Zwist zwischen den beiden deutlich. Beide Spieler wurden über Berater aus dem Ismaik-Umfeld zum TSV 1860 geholt. Ribamar habe man dem Vernehmen nach teilweise die Trainingszeiten nicht mitgeteilt, so dass dieser vor verschlossenen Türen stand. Offenbar stand der verletzte Brasilianer, der noch kein Spiel für die Löwen bestritt bereits vor einer Rückkehr nach Brasilien. Andrade, der sportlich zuvor vielversprechende Ansätze zeigte, soll nach seinem Kreuzbandriss keinerlei Hilfestellung gegeben worden sein, schreibt das Online-Portal.

Es scheint, als könnte sich die öffentliche Schlammschlacht zwischen Eichin und Ismaik noch einige Zeit fortsetzen. Gebrauchen können die Sechziger die Unruhe angesichts der sportlichen Situation nicht. Am Samstag (13 Uhr) beim Auswärtsspiel in Bochum wird sich zeigen, ob die Profis des Tabellen-14. die Nebenschauplätze ausblenden können.

 

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