3 Gründe, warum Köln wieder in die Erfolgsspur gefunden hat
Ein Heimsieg gegen den VfL Bochum am Ostermontag reicht für den 1. FC Köln bereits aus, um den fünften Aufstieg der Vereinsgeschichte feiern zu können. Köln hat sich nach einem schwachen Start in die Rückrunde mit gerade einmal zwei Siegen aus den ersten sieben Partien zuletzt eindrucksvoll als bestes Zweitligateam in dieser Spielzeit positionieren. Vier Siege in Serie gegen Traditionsteams wie Karlsruhe, 1860 München, Arminia Bielefeld und Union Berlin bringen die Geißböcke wieder zurück in die Erstklassigkeit. liga2-online.de nennt Euch drei Gründe, warum die Siegesserie zum richtigen Zeitpunkt eingeleitet worden ist.
Trainer Peter Stöger
In der fast schon chronisch hektischen Domstadt ist die Ruhe und Ausgeglichenheit des Peter Stöger regelrecht wohltuend. Nach Siegen lässt sich der gebürtige Wiener ebenso wenig verrückt machen, wie nach schwächeren Partien. Schon als Spieler war er ein Kämpfer und Arbeiter, der sich auf sein Talent nicht zu sehr verlassen wollte. Diese Eigenschaften predigt er auch seinen Spielern, damit Hochmut gar nicht erst aufkommt. Im Training arbeitet er stets akribisch und bis auf die Viererkette, die mehr als ein halbes Jahr in der gleichen Formation agiert hat, hat er im Mittelfeld- und Angriffsbereich munter durchgewechselt. Alle Spieler erhalten sein Vertrauen und auch jüngere Spieler wie Hector, Gerhardt oder Horn profitieren sehr von Stögers-Fähigkeiten, der seine Kicker gleichermaßen fordert und fördert.
Die Neuzugänge
Manager Jörg Schmadtke hat schon in Zeiten, als er noch bei Hannover 96 angestellt gewesen ist, auf eine eindrucksvolle Art und Weise die Mannschaft durch clevere Transfers nach vorne bringen können. In der Winterpause hat er zwei Talente zu den „Geißböcken“ locken können, die für eine spürbare Verbesserung der Qualität gesorgt haben. Der 18-jährige Norweger Bard Finne kam aus Bergen, wo er mit glanzvollen Leistungen und vor allem Toren auf sich aufmerksam gemacht hat. Zugleich ist er von der Presse nicht zu Unrecht als „fox in the box (zu Deutsch: Der Fuchs im Strafraum) bezeichnet worden. Nach zahlreichen vergebenen Torchancen hat er mit seinem Treffer zum 1:0-Sieg bei 1860 München kurz vor dem Schlusspfiff zum Matchwinner mutieren können. Der zweite Neuzugang ist Kazuki Nagasawa, der von Senshu-Universität zum FC gewechselt ist und damit den ersten japanischen Fußballer darstellt, der von einer Universität direkt zu einem europäischen Verein gewechselt ist. Mit seiner Spielintelligenz und Technik hat er sich in den letzten Partien zum Schwungrad im Kölner-Spiel erweisen können und war an den vier Siegen in Serie maßgeblich beteiligt.
Die Defensivstärke
Mit nunmehr 16 Gegentreffern in 30 Spielen besitzt der 1. FC Köln die beste Defensivreihe im gesamten deutschen Profifußball. Während der Siegesserie hat man sich ein Torverhältnis von 7:1 erspielen können. Dausch traf für die Unioner nach zehn Minuten, ehe Helmes mit einem Doppelpack den Auswärtssieg bringen konnte. Bereits die Angreifer tragen ihren Anteil am erfolgreichen Spiel bei, wenn sie offensiv pressen und den Gegner damit am Spielaufbau erheblich hindern. Stets wird versucht, dass dem Gegner in Ballnähe in Überzahl begegnet wird. Aggressiv wird die Mitte dicht gemacht und die eigene Mannschaft ballorientiert verschoben. Stöger lässt aus einer geordneten Defensive agieren. Überfallartig wird über die schnellen Offensivspieler gekontert. Die taktische Disziplin des gesamten Teams ist absolut beeindruckend.