4:1 gegen St. Pauli: RB Leipzig meldet sich zurück

Das Duell zwischen dem heimstarken RB Leipzig und dem auswärtsschwachen FC St. Pauli geht mit einem klaren 4:1 an die Sachsen. Die Tore für die Rasenballsportler erzielten Poulsen, Boyd per Doppelpack und Verhoek mit einem Eigentor, Alushi traf für die Kiezkicker zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. Im Folgenden erklärt liga2-online.de, warum die Roten Bullen weiter eine Heimmacht bleiben.
Zornigers Umstellung trägt Früchte
Der RBL-Trainer schickte seine Mannschaft in gewohntem 4-3-1-2 System, aber mit überraschender Besetzung ins Rennen. Hinter den Spitzen Poulsen und Boyd zog nicht wie in den letzten Wochen Kaiser die Fäden, sondern Frahn. Leipzigs Kapitän wusste auf ungewohnter Position zu überzeugen, was auch der sonst nicht für persönliches Sonderlob bekannte Zorniger nach der Partie bestätigte: „Wir hatten einen sehr starken Daniel Frahn.“ Nicht zuletzt aufgrund der sehr offensiven Ausrichtung, gaben die Hausherren vom Anpfiff weg den Ton an und gingen nach einer guten Viertelstunde verdient in Führung. Poulsen tanzte mit einem Solo gleich mehrere Paulianer im Sechzehner aus und krönte seine Einzelaktion mit einem gelungenen Abschluss. Auch in der Folge hatte die schwächste Defensive der Liga mit den Leipzigern Angreifern alle Hände voll zu tun. Eine Flanke von Demme vollendete Boyd mit einem Kopfball zum 2:0, wobei St. Pauli-Schlussmann Tschauner alles andere als gut aussah. Dann mussten sich die knapp 40.000 Zuschauer in der Red Bull Arena bis zum Pausenpfiff mit Magerkost begnügen. Einzig ein rüdes Foul von Frahn sorgte für Aufsehen als der RBL-Kapitän Rzatkowski an der Außenlinie umsenste und mit gelb gut bedient war.
Boyd beendet St. Paulis Hoffnungen
Als Schiedsrichter die Mannschaften wieder aus dem Kabinentrakt holte, schienen die Hausherren noch im Tiefschlaf zu sein. Keine Minute nach Wiederanpfiff erzielte Alushi den Anschlusstreffer und ließ seine Farben hoffen. Und tatsächlich wirkten die Roten Bullen nach dem Gegentor unsortiert und wenig souverän. Doch bevor die Kiezkicker ernsthafte Ansprüche auf einen Punktgewinn stellten, sorgte Boyd mit einem Gewaltschuss für die Vorentscheidung. Die Hanseaten versuchten die Leipziger immer wieder über deren rechte Seite zu knacken, doch spätestens bei dem umtriebigen Teigl war Endstation. Auf der anderen Seite zeigten die Messestädte ein ums andere Mal, warum die Norddeutschen die Schießbude der Liga stellen. Das vierte Gegentor verhinderte nach einem Poulsen-Schuss erst der Pfosten, aber kurze Zeit später verlängerte Verhoek einen Kopfball von Sebastian ins eigene Tor. Die Leipziger hatten in der Schlussphase sogar noch Chancen für weitere Treffer, aber auch die Gäste hätten in den Schlussminuten noch einnetzen können. Am Ende stand ein klarer Sieg der Sachsen, dem Gästetrainer Meggle uneingeschränkt zustimmte: "Wir haben heute verdient verloren, RB war einfach besser", redete das St. Pauli-Urgestein nach dem Schlusspfiff auch gar nicht um den heißen Brei herum. Zum ersten Mal überhaupt in der 2. Liga gelangen den Leipzigern vier Treffer, weshalb auch Abwehrspieler Sebastian seiner Offensive ein „großes Lob“ aussprach. Durch den klaren Sieg haben die Roten Bullen ihre kleine Ergebniskrise überwunden, müssen jedoch nächsten Sonntag in Sandhausen beweisen, dass die heutige Leistung keine Eintagsfliege war.
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