96-Youngster Lührs erfüllt sich den Traum vom Profidebüt

Yannik Lührs hat drei aufregende Wochen hinter sich. Im ausverkauften Hamburger Volksparkstadion debütierte der 19-jährige für seinen Ausbildungsverein Hannover 96 und erhielt auch in den folgenden beiden Spiele das Vertrauen. Seine Eindrücke schilderte er im vereinseigenen Medium.
Beim Profidebüt: "Das Gefühl war pure Gänsehaut"
Der gebürtige Hannoveraner ist seit 2018 für den Verein aktiv, den er schon in seiner Kindheit als Fan begleitete. Im letzten Sommer wurde er zu den Profis hochgezogen und unterschrieb am 28. Oktober 2022 seinen ersten Lizenzspielervertrag. Mit 19 Jahren avancierte er bereits zu einer festen Stütze in der zweiten Mannschaft der 96er in der Regionalliga Nord. Als Phil Neumann im Vorfeld der Partie beim Hamburger SV kurzfristig ausfiel, entschied sich Trainer Stefan Leitl zu einem mutigen Schritt und verhalf Lührs zu seinem Profidebüt. Dieses besondere Ereignis in der Laufbahn eines jeden Nachwuchsfußballers erlebte er vor der imposanten Kulisse von 57.000 Zuschauern.
"Das Gefühl beim Einlaufen mit all den Fans war pure Gänsehaut und auch die Stimmung war überragend, in der 2. Liga gibt es kein größeres Stadion - das war ein super Gefühl", schwärmt Lührs von seiner Premiere im 96-Trikot. Ein Tag, den er nicht vergessen wird, auch wenn seine Mannschaft mit 1:6 unter die Räder kam. Dennoch stand er beim kommenden Heimspiel gegen Heidenheim erneut in der Startelf. Der Innenverteidiger musste sich also prompt gegen die beiden besten Stürmer der Liga, Robert Glatzel (17 Tore) und Tim Kleindienst (22 Tore), beweisen. "Viel besser als die beiden geht es in der Liga nicht", stellt Lührs fest und fügt an: "Es ist es immer am schönsten, sich auch mit den besten Angreifern zu messen".
Erster Sieg und erster Platzverweis in Bielefeld
Trotz der neun Gegentore in seinen ersten beiden Einsätzen setzte Leitl auch in Bielefeld auf den 1,90-Meter-Hünen. Er leistete seinen Anteil zum 3:1-Sieg, wurde jedoch in der 86. Minute direkt mit der roten Karte vom Platz gestellt. "Ich bekomme direkt vor dem Foul noch einen kleinen Rempler mit, verliere dadurch ein wenig die Balance und treffe ihn dann leider viel zu hoch", schilderte er das grobe Einsteigen gegen George Bello. Weil seine Teamkollegen in den restlichen Minuten in Unterzahl "alles wegverteidigten", konnte er sich über seinen ersten Sieg im Männerbereich freuen, bei dem er aktiv mitwirkte.
Auch wenn der 19-jährige in den nächsten beiden Partien aussetzen muss, lautet sein Ziel, weitere Spielpraxis zu sammeln. Denn für ihn hat sich ein Traum erfüllt: "Ich bin hier geboren, wohne schon immer in Hannover, meine ganze Familie ist aus Hannover und ich spiele seit der U16 für 96. Das ist meine Stadt und mein Klub". Dank seinem Talent und seinem Förderer Leitl stehen die Chancen gut für weitere Einsätze in den verbleibenden Saisonspielen.