Kohfeldt: "Da ist dieses Prickeln, du willst den Wettkampf"
Darmstadt reist zum Spitzenduell zur SV Elversberg ins Saarland, der Tabellendritte spielt gegen den Vierten. Auch Florian Kohfeldt erwartet das Aufeinandertreffen mit Spannung.
"Ein Spiel auf Augenhöhe"
Florian Kohfeldt zeigt sich auf der Pressekonferenz voller Vorfreude auf das anstehende Topduell in Elversberg. "Ich erwarte ein ziemlich geiles Fußballspiel. Das sind zwei Mannschaften, die sich in der Art und Weise des offensiven Positionsspiels sehr ähneln. Beide haben einen flexiblen, aber zielstrebigen Ansatz mit dem Ball. Elversberg hat eine flexible Spieleröffnung und mutige Außenverteidiger. Sie suchen immer wieder den spielerischen Ansatz und haben einen Top-Stürmer vorne drin. Es ist eine Mannschaft, die ihr Spiel in der Partie immer wieder anpasst. Von diesen Dingen kann man aber auch Vieles über uns sagen. Ich erwarte nicht nur tabellarisch, sondern auch qualitativ ein absolutes Top-Spiel der zweiten Liga", sieht der Coach im Vorfeld ähnliche Siegchancen für beide Teams.
Eine große Rolle werden dabei die Torjäger der beiden Teams, Isaac Lidberg und Younes Ebnoutalib, spielen. "Meistens stehen die im Fokus, die am Ende das Tor schießen. Das ist bei uns oft Isac Lidberg und bei Elversberg eben Younes Ebnoutalib. Die beiden Stürmertypen unterscheiden sich etwas. Isac ist meiner Meinung nach noch etwas wuchtiger und der, der in der Box ein wenig mehr Zug hat. Ebnoutalib ist sehr beweglich, hat sehr viel Tiefe und bringt eine gute Technik mit. Sie werden nicht direkt aufeinanderprallen, aber es dürfte ein spannendes Duell werden", prophezeit Kohfeldt
"Sie für 90 Minuten zu dominieren, ist unrealistisch"
Trotz der Stärke des Gegners möchte Kohfeldt den Spielplan mit seiner Mannschaft durchziehen. "Wir müssen in der Lage sein, unser Spiel dort aufzuziehen. Elversberg hatte die bislang meisten Probleme gegen tiefstehende Gegner. Das wird in einer gewissen Phase des Spiels eine Sache sein, vor der wir uns nicht scheuen dürfen. Sie für 90 Minuten zu dominieren, halte ich für unrealistisch. Deshalb müssen wir auch diese andere Phase beherrschen. Das können wir, das haben wir schon gezeigt. Es wird sowohl von der physischen als auch von der kognitiven Seite sehr wichtig, wach zu sein. Das sind mit die Hauptfaktoren, die darüber entscheiden, wer am Ende als Sieger vom Platz geht", weiß der 43-jährige. Die Rolle des permanente Underdogs werde dabei den Saarländern nicht gerecht. "Es ist eine Verführung, einen scheinbar etwas kleineren Verein wie Elversberg als Underdog darzustellen. Das wird ihnen nicht gerecht. Weder im letzten noch in diesem Jahr. Sie machen herausragende Arbeit und es ist alles andere als ein Zufall, dass sie da stehen, wo sie stehen. Im Team steckt eine Menge individueller Qualität" warnt Kohfeldt.