Zwischenfazit MSV Duisburg: Mit Rückenwind aus der Pause

Die bisherige Saison des MSV Duisburg im Check:

Das lief gut:

Zugegeben, angesichts der bisherigen Leistungen fällt es schwer, positive Aspekte im MSV-Spiel zu finden. Auf einen konnte man sich an der Wedau aber erneut verlassen: Ivica Grlic. Der Manager erkannte frühzeitig, dass die Qualität des Kaders nicht ausreicht. Wie schon zu Beginn der letztjährigen Aufstiegssaison legte der Bosnier personell nach. Und seine Nachverpflichtungen sitzen: Victor Obinna und Giorgi Chanturia hinterließen durchweg positive Eindrücke. Sie werden diese Mannschaft verstärken. Dem georgischen Innenverteidiger Lasha Dvali ist eine Jokerrolle angedacht. Positiv ist vor allem die Entwicklung von Spiel zu Spiel. Die jüngsten Leistungen, die Partie gegen Braunschweig ausgenommen, zeigten einen MSV, der auf Augenhöhe mit der Konkurrenz spielen kann. Gegen Fürth hätte man gewinnen müssen, in St. Pauli spielte man lange stark und gegen Paderborn konnte sich die Mannschaft endlich belohnen.

Das lief schlecht:

Verletzungen, soweit das Auge reicht. Mit Simon Brandstetter, Dan-Patrick Poggenberg, Andreas Wiegel und Pierre de Wit fallen vier Spieler langfristig aus. Zlatko Janjic und Thomas Bröker fehlen den Meiderichern seit dem dritten Spieltag. Umstände, die das finden einer Stammelf fast unmöglich machen. Der sportliche Misserfolg hat darüber hinaus auch hausgemachte Gründe. Zu oft lud der MSV seinen Gegner zum Tore schießen ein.  23 Gegentore nach zehn Partien sind desolat und, wenig verwunderlich, der Ligahöchstwert. Während man im eigenen Sechzehner zu häufig patzte, tauchte man im gegnerischen Strafraum viel zu selten gefährlich vor dem Tor auf. Nur acht Buden in zehn Partien bestätigen dies. Dabei waren es vor allem spielerische Mängel, die das herausspielen von Torchancen verhinderten. Die Zebras spielen oft schlichtweg zu unreif. Viele lange Bälle, mit dem Kopf durch die Wand, kaum Überraschungsmomente – so gewinnt man in der 2. Liga gegen keinen Gegner. Des Weiteren werden bei zu vielen Spielern Anpassungsschwierigkeiten deutlich. Zlatko Janjic enttäuschte in seinen wenigen Einsätzen komplett, Simon Brandstetter und Stanislav Iljutcenko merkt man die nicht vorhandende Zweitligaerfahrung an und auch Martin Dausch brauchte eine Handvoll Partien um sich an die höhere Spielklasse zu gewöhnen. Dazu kommt, dass einige Neuzugänge noch nicht die erhofften Verstärkungen darstellen: Thomas Bröker konnte in seinen Einsätzen wenig für das Offensivspiel der Zebras tun, während Dustin Bomheuer zu viele Patzer unterliefen. Der ehemalige Düsseldorfer hat seinen Stammplatz mittlerweile an Thomas Meißner verloren.

Ausblick:

Der MSV ging mit Rückenwind in die Länderspielpause. Ob der Sieg gegen Paderborn der erhoffte Befreiungsschlag ist, wird sich in den kommenden Partien zeigen. Die Zebras müssen die gute Leistung schon am Sonntag bei der schweren Gastpartie in Heidenheim bestätigen. Bleibt das Verletzungspech aus, hat der Kader die Qualität, um in der Liga zu bleiben. Dafür muss Duisburg in jeder Partie am Maximum spielen und den Gegnern den Spaß am Spielen nehmen. Der Anschluss zu den besser platzierten Teams ist wieder hergestellt, nun wird es Zeit vorbeizuziehen.

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