Schwartz-Nachfolge: Sandhausen hat drei Optionen
Am Montag wurde Alois Schwartz bei seinem neuen Klub 1. FC Nürnberg offiziell als neuer Cheftrainer vorgestellt. Bei seinem Ex-Verein SV Sandhausen können die Verantwortlichen ihre Enttäuschung über den Abgang weiter nicht verbergen. Noch vor zwei Wochen hatte der 49-Jährige erklärt, beim SVS bleiben zu wollen. Sandhausens Geschäftsführer Otmar Schork wirft ihm deshalb Wortbruch vor. Die Suche nach einem Nachfolger hat begonnen. Drei Varianten, darunter auch eine interne Lösung, sind denkbar.
"Der Zeitpunkt des Wechsels ist fatal“
"Er hat uns sein Wort gegeben“, kritisierte Schork in der „Bild“-Zeitung den kurzfristigen Sinneswandel des ehemaligen Profis. „Seine Entscheidung hat uns alle überrascht und enttäuscht. Vor allem der Zeitpunkt des Wechsels ist fatal“. Ideal ist die Situation für den Zweitligisten in der Tat nicht, stand er doch zum Trainingsauftakt am Sonntag ohne Trainer da. Wer den Posten von Schwartz in Zukunft besetzt? „Wir haben drei Möglichkeiten. Wir sehen uns bei den vertragslosen Trainern um, wir überlegen auch über Trainer, die gebunden sind, wenn es bei deren Verein passt. Oder wir finden eine interne Lösung“, skizzierte Schork auf Anfrage der „Bild“-Zeitung mögliche Szenarien. Die interne Lösung bestünde aus Co-Trainer Gerhard Kleppinger, Torwarttrainer Daniel Ischdonat und U 23-Trainer Kristjan Glibo, die aktuell die Sportliche Leitung übernommen haben. Angeblich sollen auch Hoffenheims Jugend-Trainer Domenico Tedesco (30), Ex-Bundesliga-Profi Tomislav Maric (43) und Waldhof Mannheims Trainer Kenan Kocak (35 ) Kandidaten auf den Trainerposten sein.
Kein Schnellschuss
Unter Druck setzen wollen sich die Verantwortlichen der Kurpfälzer bei der Entscheidungsfindung nicht. „Wir werden sehr bewusst nach der richtigen Lösung suchen, auch wenn es ein paar Tage länger dauern sollte“, wird Präsident Jürgen Machmeier bei dem Portal „mannheim24“ zitiert. Trotz aller Enttäuschung über den Wechsel bedankte er sich bei Schwartz noch einmal für drei erfolgreiche Jahre. Machmeier glaubt auch nach der Schwartz-Ära an eine erfolgreiche Zukunft des Vereins: „Ich bin überzeugt, dass wir erneut eine gute Rolle spielen werden.“ „Ein Rädchen wurde nun heraus genommen, aber der Motor läuft weiter“, verspricht Machmaier.