Pokal-Triumph in Freiburg: Sandhausen-Keeper Knaller wird zum Helden
Nach dem 4:3 im Elfer-Drama im Schwarzwaldstadion gab es kein Halten mehr bei den jubelnden Spielern des Zweitligisten: Der Sandhausen steht nach dem Triumph beim SC Freiburg zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte im Achtelfinale des DFB-Pokals. Zuletzt war dem SVS diese Leistung vor drei Jahren gelungen. Nur einmal konnten die Baden-Württemberger das Ergebnis toppen: 1985/86 scheiterte Sandhausen erst im Viertelfinale an Borussia Dortmund (1:3).
SVS steckt Rückschläge weg und trotzt Widrigkeiten
Durch nichts ließ sich das Team von Trainer Kenan Kocak an diesem besonderen Abend aus der Bahn werfen. Das 0:1 durch Mats Möller Daehli in der 21. Minute wurde mit Mut und Leidenschaft durch Tore von Tim Kister (39.), Andre Wooten (53.) und Richard Sukuta-Pasu (64.) in eine 3:1-Führung umgebogen. Doch plötzlich stand es 3:3 in einer turbulenten Begegnung. Insbesondere der Ausgleich der Freiburger durch einen unberechtigten Elfmeter hätte manch anderer Mannschaft wohl den entscheidenden Nackenschlag versetzt, der SVS hingegen blieb stabil und drückte in der Verlängerung weiter aufs Tempo. Von Kocaks Plan, gegen den Bundesligisten „defensiver“ zu denken, war über die gesamte Spieldauer wenig zu sehen. Im Elfmeterschießen wurde Torhüter Marco Knaller mit seinen Paraden gegen Torrejon und Haberer zum Helden.
Anerkennung von SC-Trainer Christian Streich
„Wir haben heute verdient verloren, weil Sandhausen heute einen Tick besser war", musste selbst SC-Trainer Christian Streich am Ende des Pokalabends zugeben. „Wir haben über 120 Minuten ein sehr gutes Spiel abgeliefert“, freute sich Kocak: „Nach dem Freiburger Ausgleich ist die Mannschaft in der Verlängerung bis an die Grenze gegangen, hat gekämpft und am Ende, denke ich, verdient gewonnen. Natürlich bin ich froh über das Weiterkommen.“ Der SVS-Coach wird wie seine Spieler gespannt auf die Hände von Fabian Hambüchen blicken, der am heutigen Mittwoch im Anschluss an die Übertragung des Spiels Bayern gegen Augsburg (ARD) die Achtelfinal-Partien , die am 7. und 8. Februar des kommenden Jahres ausgetragen werden, losen wird.