Erzgebirge Aue: Kein Glück gegen die Fortuna
Im letzten Spiel des Jahres trennen sich Erzgebirge Aue und Fortuna Düsseldorf 0:0 unentschieden. Bei eisigen Temperaturen im Erzgebirge vergaben die Veilchen mehrere Hochkaräter und bleiben damit im Tabellenkeller auf Rang 17. Auch das achte Spiel in Folge ohne Sieg hat keine Auswirkungen für Pavel Dotchev, der Trainer genießt weiterhin das Vertrauen des Präsidiums.
Schmitz hält die Fortuna im Spiel
Mit einer defensiven Grundordnung und einer engagierten Leistung hatten die Veilchen am letzten Wochenende einen Punkt aus Kaiserslautern entführt. Im Heimspiel gegen die Fortuna aus Düsseldorf wollte Pavel Dotchev die richtige Balance zwischen der Defensive und Offensive finden. Für Nicky Adler rutschte Dimitrij Nazarov in die Startelf, er sollte im zentralen Mittelfeld mehr Akzente nach vorne setzen, dafür begann Fandrich auf der rechten Außenbahn. Die brisanteste Personalie stand jedoch im Kasten der Veilchen, Martin Männel feierte überraschend sein Comeback, nach seiner schweren Ellenbogenverletzung und spielte für Daniel Haas. Bei Temperaturen um den Nullpunkt und einen schwer bespielbaren Boden dauerte es eine Viertelstunde, bis die Partie Fahrt aufnahm. Nach einer Flanke von Sebastian Hertner konnten die Fortunen den Ball nicht klären, Cebio Soukou fiel nach einem Kontakt im Strafraum. Doch zu wenig für einen Elfmeter, die Pfeife von Schiedsrichter Petersen blieb stumm. Doch Aue drehte stark auf, nach 30 Minuten köpfte Steve Breitkreuz eine Ecke von Christian Tiffert aufs Tor, Schmitz klärte in letzter Sekunde auf der Linie. Kurz darauf die nächste Riesenchance für Pascal Köpke, dem nach sensationeller Vorarbeit von Soukou nur das Zielwasser fehlte. Nur eine Minute später dann die größte Möglichkeit für die Gastgeber, nach einer Ecke scheitert Soukou gleich zweimal an Schmitz. Der Abwehrspieler allein verhinderte zwei Treffer gegen eine starke Auer Mannschaft. Kurz vor der Pause dann jedoch ein Rückschlag, Sebastian Hertner musste verletzt raus, für ihn kam Calogero Rizzuto in die Partie.
Köpke scheitert am Aluminium
Auch im zweiten Durchgang änderte sich am Spielverlauf nicht viel, die erste Chance hatte allerdings die Fortuna, nach einem Pass von Bebou kam Hennings zum Abschluss, verzog jedoch um einen Meter. Aue verteidigte souverän und hielt die Gäste in der Folge auf Distanz zum eigenen Tor und schaffte es immer wieder mit schnellen Kombinationen Gefahr zu erzeugen. Louis Samsons Gewaltschuss verfehlte nur knapp das Tor, kurz darauf dann die dickste Chance im gesamten Spiel. Nach einem Fehler im Düsseldorfer Aufbauspiel konterte Aue im eigenen Stadion, Nazarov legte quer auf Köpke, dieser schloss ab, traf aber nur den Pfosten. Der achte Aluminiumtreffer in dieser Saison, Spitzenwert in Liga 2, bezeichnend für das fehlende Glück der Veilchen, da der Abpraller von Rensings Rücken auch nicht ins Tor rollte. Die Veilchen steckten nicht auf Soukou scheiterte gleich noch zweimal an Rensing, Aue bemühte sich, eröffnete den Gästen jedoch auch Räume. Schmitz und Schauerte scheiterten beide am starken Auer Schlussmann, dessen Glanzparade in der letzten Spielminute gegen Sobottka sicherte zumindest das Unentschieden. Es fehlte den Veilchen die Luft auch in den letzten zehn Minuten ihr Pressing und Offensivspiel durchzuziehen. Am Ende zu wenig für eine aufopferungsvolle Leistung, Aue belohnt sich nicht und bleibt in der Tabelle weiterhin auf dem vorletzten Platz.
Dotchev bleibt im Amt
Das achte Spiel ohne Sieg hat keine Auswirkungen für Pavel Dotchev, obwohl man wie in der letzten Abstiegssaison nur 13 Punkte holte, steht der Trainer nicht zur Debatte. Die Abwehr spielt wieder zu null, vor allem da Adam Susac mehr und mehr Sicherheit gewinnt und Kalig defensiv auf der Außenbahn einen guten Job macht. Christian Tiffert stopft die Lücken zwischen den beiden Reihen, kann jedoch offensiv kaum Akzente setzen. Mit Martin Männel kehrte der Kapitän und Rückhalt der Mannschaft zurück aufs Feld, der Keeper blieb fehlerfrei. Nachdem die Abwehr die große Sorge während der Hinrunde war, scheint nun die Offensive Probleme zu bereiten, nur ein Tor aus den letzten fünf Spielen. Das Präsidium hält am Trainer fest, wohl wissend, dass zwischen Erfolg und Misserfolg im Erzgebirge nur wenige Prozente liegen. Pavel Dotchev muss es über die Winterpause schaffen, die richtige Balance ins Spiel zu bekommen, das nötige Selbstvertrauen und Glück muss sich die Mannschaft dann verdienen.