Hinrunden-Fazit VfL Bochum: Vom Verletzungspech begleitet
Nach 17 Spieltagen steht der VfL Bochum mit 22 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. liga2-online.de wirft im Folgenden einen Blick auf die erste Halbserie des VfL.
Großer Umbruch im Sommer
Zunächst musste der VfL im Sommer einen großen Umbruch verkraften. Leistungsträger wie Onur Bulut, Simon Terodde oder Marco Terrazzino verließen den Verein, sodass fast die komplette Offensive neu aufgestellt werden musste. Am Ende standen 12 Neuzugänge. Cheftrainer Gertjan Verbeek bekam es in der Vorbereitung allerdings gut hin, den neuen Spielern sein System einzutrichtern, sodass am ersten Spieltag ein 2:1-Erfolg gegen Union Berlin gelang. In den ersten drei Spielen blieb der VfL ungeschlagen, musste am vierten Spieltag beim 0:2 in Würzburg aber die erste Niederlage einstecken. Die spektakulärste Partie bot sich den Fans beim 5:4-Heimerfolg gegen den 1. FC Nürnberg. Doch nicht nur dort konnten die Fans etwas feiern. Zu Hause ist der VfL bis dato noch ungeschlagen und konnte gegen die Spitzenteams aus Stuttgart, Hannover und Braunschweig gute Leistungen abliefern.
Keine konstanten Leistungen
Das Problem dabei war in der Hinrunde aber, dass der VfL diese Leistungen nicht konstant abrufen konnte. Immer wieder folgten auswärts Rückschläge, wie etwa bei den Niederlagen in Düsseldorf oder Kaiserslautern (jeweils 0:3). In fremden Stadien steht somit bis dato nur ein Sieg (4:2 in Aue). Dies ist aber auch der kuriosen Personalsituation verschuldet. Selten bis nie konnte Gertjan Verbeek zwei Mal hintereinander die gleiche Elf aufs Feld schicken, da sich immer wieder Spieler verletzten. Darunter auch Leistungsträger, wie Kevin Stöger oder Thomas Eisfeld, die wohl die gesamte Saison ausfallen. Auch in der Abwehr fiel ein Spieler nach dem anderen aus, sodass viele Akteure auf anderen Positionen aushelfen mussten. Die hohe Anzahl der Gegentore (28) ist somit auch dem Verletzungspech geschuldet. In der Rückrunde hofft man beim VfL, dass einige Spieler wieder zurückkehren.
Zwei Punkte weniger als im Vorjahr
Trotz aller Umstände hat der VfL nach 17 Spielen nur zwei Punkte weniger als im Vorjahr auf dem Konto. Mit Platz elf stehen die Bochumer aber trotzdem unter ihren Ansprüchen. Jedoch hat der VfL vor allem in den Heimspielen gegen die Topteams der Liga gezeigt, was die Mannschaft leisten kann und welche Qualität in ihr steckt. Somit kann der VfL in der Rückrunde, bei entspannterer Personallage, noch einige Plätze nach oben klettern. Bei nunmehr zehn Punkten Rückstand auf Platz drei wird das mit den oberen Plätzen sicher schwierig, ein einstelliger Tabellenplatz ist aber allemal drin. Der VfL verzichtet in der Vorbereitung diesmal auf ein Trainingslager im Ausland und bereitet sich in den heimischen Gefilden auf die verbleibenden 17 Partien vor.