Eintracht Braunschweig: Maskenmann Boland der Matchwinner
Vom Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern brachte Eintracht Braunschweig drei Punkte mit. Das Tor des Tages zum 1:0-Erfolg erzielte Mirko Boland in der 79. Spielminute per Kopf.
Nach 40 Jahren schafften die Braunschweiger wieder einen Sieg auf dem Betzenberg – damals noch in der Bundesliga. Und die Niedersachsen hätten sich keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können. Mit dem knappen aber nicht komplett unverdienten Dreier bleiben die Blau-Gelben ein Team eines Quartetts, das wohl den Aufstieg unter sich ausmachen wird. Hätte Simon Terodde im parallel stattfindenden Spiel nicht noch per Elfmeter in der Nachspielzeit den Ausgleich für Konkurrent Stuttgart gegen Dresden erzielt, wäre Braunschweig sogar wieder Tabellenführer gewesen. Aber auch so läuft alles auf ein Herzschlagfinale um den Aufstieg hinaus.
Nach einer Schwächephase zu Beginn der Rückrunde ist die Eintracht nun voll da. Beispiel: Im neunten Spiel in Folge erzielte der BTSV nun einen Treffer. Das hatte es zuletzt in der Aufstiegssaison 2012/13 gegeben.
Lieberknecht: "Sehr viel Willen gezeigt“
Im Fritz-Walter-Stadion war es Mirko Boland, der die Serie weiter ausbaute. Trotz Nasenverletzung, die er sich in der Länderspielpause bei einem Testspiel zugezogen hatte, ging er mutig mit dem Kopf zum Ball, obwohl FCK-Torhüter Pollersbeck auf ihn zugesprungen kam – und traf mit Gesichtsmaske zum Sieg. Sein Coach Torsten Lieberknecht fasste es treffend zusammen: „Bei unserem Tor haben wir sehr viel Willen gezeigt, was uns im Moment auszeichnet. Trotz seiner Nasenverletzung hat Bole den Pfosten fast noch mit ins Tor geköpft.“
Mittelfeldmann Quirim Moll meinte: „Bis zur letzten Minute hat die Einstellung gestimmt. Auch der FCK hat um jeden Meter gefightet und es uns sehr schwer gemacht." Glück hatten die Gäste, als Verteidiger Gustav Valsvik den Ball im eigenen Sechzehner an die ausgestreckte Hand bekam (67.). Über einen Elfmeterpfiff hätten sich die Niedersachsen nicht beschweren dürfen. Momentan hat Braunschweig das Glück auf seiner Seite. Bemerkenswert: Alle seine letzten zehn Siege errang die Eintracht immer mit einem Tor Differenz. Ein etwas „komfortablerer“ Dreier gelang zuletzt am 4. Spieltag gegen Erzgebirge Aue (2:0).
Nun steht die englische Woche steht an. Am Mittwoch um 17:30 Uhr empfängt der BTSV die SpVgg Greuther Fürth. Die Franken sind nach Union Berlin das zweitbeste Team der Rückrunde und kassierten erst eine Niederlage.