Greuther Fürth: Wurde Radoki nach einer Spieler-Revolte entlassen?
Nicht der sportliche Misserfolg zum Saisonstart, sondern eine Spieler-Revolte soll nach mehreren Medienberichten der eigentliche Grund für die Trainerentlassung bei der SpVgg Greuther Fürth gewesen sein.
Zwei Lager?
Wie berichtet, war der bisherige Trainer Janos Radoki (45) etwas überraschend mit sofortiger Wirkung am Montag entlassen worden. Nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" hat es innerhalb des Teams zwei Lager gegeben. Die einen sollen Radoki dankbar für den Sprung in den Profifußball gewesen sein, die anderen sollen die harten Trainingseinheiten unter dem Coach satt gehabt haben. Dem Vernehmen nach sollen sich diverse Führungsspieler nach dem Auslaufen geweigert haben, an einer Trainingseinheit teilzunehmen.
Yildirim: "Die Spieler dürfen keinen Aufstand machen"
Zu dem Vorfall befragt, sagte Profifußball-Direktor Ramazan Yildirim gegenüber der Zeitung: "Die Spieler dürfen keinen Aufstand machen, das darf kein Hauptgrund sein, wir sind im Leistungssport.“ Vielsagend fügte der 41-Jährige jedoch hinzu: "Natürlich sind es Signale, die wir empfangen." Seine plötzliche Entlassung soll Radoki hart getroffen haben. Der Coach habe die Entscheidung "emotional aufgefasst", so der bei Teilen der Fans in der Kritik stehende Yildirim. Es sei schwierig gewesen. Yildirim will zusammen mit Präsident Helmut Hack laut den "Fürther Nachrichten" ohne Zeitdruck den Trainermarkt sondieren. Der Radoki-Nachfolger soll genügend Erfahrung mitbringen, um die Fürther U19- und U23-Spieler in den Kader der ersten Mannschaft zu integrieren. Die Rückendeckung der Führungsspieler zu bekommen, wäre sicherlich genauso wichtig. Bis auf Weiteres wird Co-Trainer Mirko Dickhaut das Training leiten.