Leonhardt vor dem Rückrundenstart: Zwischen Abstiegskampf und Top 8

Nach der Rückkehr aus dem Wintertrainingslager in Belek, skizziert Aue-Präsident Helge Leonhardt - auch unter dem Eindruck des einwöchigen Trainingscamps - die nähere Zukunft des FC Erzgebirge. Gegenüber der Bild macht er deutlich, dass der Klassenerhalt oberste Priorität bei den Veilchen hat und das überdies wichtige Leistungsträger auch über den Sommer hinaus gehalten werden sollen. Auch dem Trainer stellt er ein positives Zwischenzeugnis aus.

Vollauf zufrieden mit Daniel Meyer

Auf Grundlage der bisher 22 Punkte und dem damit verbundenen Vorsprung von neun Zählern auf den Relegationsrang spart Leonhardt dabei nicht mit Komplimenten, auch und vor allem gegenüber seinem Trainer: „Daniel Meyer macht einen guten Job. Er ist in seinem Verantwortungsbereich nicht immer angenehm und das ist angenehm für mich. Er kann auch hart sein." Zudem imponiere es dem Präsidenten, dass sein Mann auf der sportlichen Kommandobrücke "nicht beratungsresistent" sei: "Die Strategie geben auch weiterhin der Verein und der Präsident vor. Die muss der Trainer umsetzen und das macht er.“ Gerade zum Ende der Hinrunde - mit sieben Pukten aus den drei Spielen im Dezember und dem beeindruckenden Erfolg gegen den FC Union Berlin am letzten Spieltag vor der Winterpause - gelang dies dem Cheftrainer auf hervorragende Art und Weise.

Leonhardt will eine "stabile Mannschaft" bauen

Auch mit dem Kader zeigt sich der 60-jährige Aue-Boss zufrieden. Entsprechend verfolgt er das Ziel "eine stabile Mannschaft" zu "strukturieren, die mal über einen längeren Zeitraum zusammenspielt und in der Sommerpause nur punktuell verstärkt werden muss." Insbesondere mit Innenverteidiger Malcolm Cacutalua, Außenverteidiger Calogero Rizzuto oder oder Routinier Dennis Kempe - deren Verträge allesamt auslaufen - gehen die Gespräche schon in die richtige Richtung. Zudem wünscht sich Leonhardt auch einen Verbleib von Tempo-Dribbler Emanuel Iyoha. Hier habe - ob der gegenwärtigen Leihe - die Fortuna aus Düsseldorf aber die Zügel in der Hand.

Top 8 als Ziel für die Zukunft

Insgesamt zweifelt der Leonhardt nicht am Klassenerhalt, betont aber die Wichtigkeit des Rückrundenstarts in Magdeburg ("Wir wissen, dass wir nachlegen müssen") und macht damit deutlich, dass die notwendige Schärfe nicht verloren gehen dürfe. Das beruhigende soll nicht zu einem trügerischen Polster werden. Ganz Realist erklärt der Präsident der Veilchen auch, sich keinen Illusionen hinzugeben: "Wir haben nur ein geringes Budget für Fehlentscheidungen." Wenn alles passe, wäre ein Platzierung ab Platz 8 aufwärts, ein zu verfolgender, hoher Anspruch für Trainer, Team und Umfeld. Ganz soweit - nur fünf Punkte - ist sein FC Erzgebirge von diesem Ziel derzeit aber gar nicht enfernt.

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