Lockdown in Sachsen? Dresden und Aue drohen wieder Geisterspiele

Aufgrund stark steigender Infektionszahlen denkt Sachsen als erstes Bundesland offenbar über einen erneuten Lockdown nach - und zwar für alle. Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue drohen damit wieder Geisterspiele.

Verbot von Großveranstaltungen?

Schon jetzt gelten in Sachsen angesichts einer Sieben-Tage-Inzidenz von 761,4 (deutschlandweiter Höchststand) strengere Regeln als in anderen Bundesländern, doch weil die Zahlen zuletzt weiter stark gestiegen sind, wird nun offenbar über eine weitere Verschärfung der Maßnahmen nachgedacht. Wie die "Leipziger Volkszeitung" berichtet, soll Ministerpräsident Michael Kretschmer eine komplette Schließung von Bars und Diskotheken sowie ein generelles Verbot von Großveranstaltungen befürworten und seine Pläne bereits parteiintern vorgestellt haben.

Bei einer Online-Veranstaltung am Mittwochabend sagte er: "Ich spüre nur immer mehr, wenn wir wirklich erfolgreich diese Welle brechen wollen, werden wir das nicht tun können, indem wir nur die Gruppe der Ungeimpften adressieren, sondern wir werden vermutlich einen größeren Wurf machen müssen." Das sei eine bittere Erfahrung, "aber vermutlich die einzige Möglichkeit".

Neuerliche Geisterspiele drohen

Am Freitag will die Landesregierung vorzeitig eine neue Corona-Schutzverordnung verabschieden. Diese würde dann bereits am Montag in Kraft treten und für drei Wochen gelten. Sollte ein Verbot von Großveranstaltungen beschlossen werden, um die vierte Welle zu brechen, drohen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue wieder Geisterspiele.

Bei Dynamo wäre das Heimspiel gegen den Karlsruher SC am 5. Dezember betroffen, bei Aue die Partie gegen Darmstadt 98 am 27. November und das Derby gegen Dresden dem 12. Dezember. Hohe Einnahmeverluste wären die Folge. Immerhin: Der Spielbetrieb wird wohl weiterlaufen können. Und damit anders als im sächsischen Amateurbereich, wo der Ball am kommenden Wochenende ruhen wird.

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