St. Pauli-Kapitän Ziereis mit ungeklärter Zukunft

Es ist April und das Wechselkarussell nimmt so langsam wieder Fahrt auch. Mittendrin: St. Pauli-Kapitän Philipp Ziereis. Der 29-Jährige unterschrieb vor gut drei Jahren seinen letzten Kontrakt, eine Vertragsverlängerung beim Hamburger Stadtteilverein. Damals wie heute gab es loses Interesse aus den USA, so berichtet die "Bild".
Seit 2020 Kapitän und Leistungsträger
Seinerzeit waren die New York Red Bulls an seinen Diensten interessiert, ein Wechsel kam aber nicht zustande. Der Innenverteidiger kurierte Anfang 2019 einen Kreuzbandriss aus und setzte mit der Vertragsunterschrift auf die sichere Karte St. Pauli. Eine gute Entscheidung, wie sich im Nachgang herausstellte.
Von seinem Aufstieg zum Spielführer war Ziereis damals weit entfernt. Erst seit Sommer 2020 ist er wieder vollkommen beschwerdefrei und Stammkraft. Im November 2020 übernahm er die Binde vom verletzten Christopher Avevor. In dieser Saison war er lange absoluter Leistungsträger und einer der Köpfe der Mannschaft. Darum ist es umso erstaunlicher, dass St. Pauli seinem Kapitän bisher keine klaren Signale sendet, mit ihm weitermachen zu wollen. Allerdings konnte Ziereis - auch verletzungsbedingt - in 2022 nur zwei von zehn Liga-Spielen über die volle Distanz bestreiten.
"Die sportliche Situation und Perspektive haben wir mit den Spielern besprochen", so Sportchef Andres Andreas Bornemann allgemeingültig. Eventuell hängt das Zögern mit der ungeklärten Frage der Liga-Zugehörigkeit der Kiezkickern in der nächsten Spielzeit zusammen. Oder mit unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen, Ziereis‘ Status hat sich seit 2019 schließlich zum Positiven verändert. Sein Berater berichtet von "vielen Gespräche in alle Richtungen". Steht ein Abschied des langjährigen St. Paulianers (seit 2013) bevor? Angeblich sollen auch aus dem Inland Erst- und Zweitligisten interessiert sein.